Staatskanzlei

Brandenburg und Russland vertiefen Zusammenarbeit im Bereich Luft- und Raumfahrt – Roadmap unterzeichnet

veröffentlicht am 20.08.2009

Brandenburg und die Russische Föderation vertiefen die Wirtschaftskontakte im Bereich Luft- und Raumfahrt. Zur konkreten Ausgestaltung der künftigen Zusammenarbeit wurde heute in Moskau eine so genannte Roadmap signiert. Das Dokument trägt die Unterschriften vom Chef der brandenburgischen Staatskanzlei, Staatssekretär Clemens Appel, sowie vom stellvertretenden Minister für Industrie und Wissenschaft des Moskauer Gebietes, Michail Savin, und der Leiterin Strategische Planung des Ministeriums für Industrie und Handel der Russischen Föderation, Ljudmila Rostovtseva. Bei der künftigen Zusammenarbeit geht es um eine Verbesserung der technischen und wirtschaftlichen Standards der Luftfahrttechnik. Dabei spielen Umweltschutz und Sicherheitsaspekte eine herausragende Rolle. Die Roadmap behandelt alle wichtigen Themen, die auf eine Minimierung des Treibstoffverbrauchs und des Einsatzes gewichtsreduzierender intelligenter Materialien abzielen. Folgende drei Bereiche sollen mit Vorrang behandelt werden: alternative fuels (alternative Treibstoffe), aero engine noise (Lärmentwicklung) sowie safety and life (Sicherheitsaspekte). Die Regierungen beider Seiten verstehen sich als Türöffner für technologisch ehrgeizige Projekte, die von Industrie und Forschung umgesetzt werden sollen. Appels Besuch knüpft an eine Reise von Ministerpräsident Matthias Platzeck im August 2007 in die russische Hauptstadt an. Platzeck hatte damals auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtmesse MAKS einen Dialog im Bereich Luft- und Raumfahrt angeregt und dieses Thema auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) 2008 in Berlin vertieft. Brandenburg verfügt ebenso wie Russland über große Kompetenzen und vielfältige Potenziale im Bereich der Luft- und Raumfahrt. In der Region Berlin-Brandenburg sind Hochtechnologieunternehmen angesiedelt, die eng mit den wissenschaftlichen Einrichtungen und forschungsintensiven Hochschulen der Region kooperieren. Ein gutes Beispiel dafür ist der Lehrstuhl Verbrennungskraftmaschinen und Flugantriebe der BTU Cottbus, der auch Triebwerkstechniker ausbildet, die von der in Brandenburg angesiedelten Luft- und Raumfahrtindustrie intensiv nachgefragt werden.