Staatskanzlei

Platzeck zur Großinvestition in Eisenhüttenstadt: Unternehmerischer Mut in Krisenzeiten

veröffentlicht am 10.12.2008

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat den Bau einer neuen Papierfabrik in Eisenhüttenstadt angesichts der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise als „wertvolles Signal“ bezeichnet. „Gerade jetzt sind unternehmerischer Mut und Durchhaltevermögen gefragt“, sagte Platzeck heute beim ersten Spatenstich für das Werk zur Herstellung von Wellpappe. Investor ist die Progroup AG. Die beste Nachricht für die Menschen in der Region ist nach Überzeugung Platz-ecks, dass rund 175 direkte und etwa 500 Arbeitsplätze im Umfeld entstünden: „Fachkräfte müssen auch in Krisenzeiten in der Region gehalten werden. Sie sind die wichtigste Investition in die Zukunft.“ Die Landesregierung wolle auch künftig alles dafür tun, um die Rahmenbedingun-gen für Unternehmen optimal zu gestalten, versicherte Platzeck. Mit Blick auf die von ihm Ende November eingesetzte interministerielle Arbeitsgruppe „Stabilisie-rung der Konjunktur“ sagte Platzeck: „Es geht uns nicht um Aktionismus. Wir wol-len unsere Beobachtungen zusammenbringen und Schlussfolgerungen ableiten. Diesem Ziel diente am Montag mein Treffen mit den Kammerpräsidenten, ich su-che auch das Gespräch mit den Gewerkschaften.“ Eventuelle weitere Maßnahmen müssten dem Gedanken der Nachhaltigkeit für die Landesentwicklung Rechnung tragen. Platzeck resümierte: „Gerade jetzt dürfen sich Politik und Staat das Heft nicht aus der Hand nehmen lassen. Und ich sage ganz offen: Wir dürfen uns auch die Steu-ergelder nicht aus der Hand nehmen lassen. Bildung, Fachkräftesicherung, Innovation und Zukunftsbereiche kosten Geld. Diese Bereiche müssen auch und gerade jetzt gefördert werden. Schließlich wollen wir noch viel mehr Spatenstiche in Brandenburg feiern.“ Die Progroup AG investiert in Eisenhüttenstadt 630 Millionen Euro. Die Jahrespro-duktion ist auf 650.000 Tonnen Wellpappe ausgelegt.