Staatskanzlei

Spremberger Tuche weihen Erweiterungsbau ein -
Platzeck gratuliert: Gute Nachricht für die Lausitz

veröffentlicht am 06.09.2004

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat am Montag der Spremberger Tuche GmbH zur Einweihung des Erweiterungsbaus mit neuer Färberei beste Grüße überbracht. Platzeck würdigte insbesondere, dass sich mit der Investition die Zahl der Arbeitsplätze in dem Unternehmen verdoppeln wird. Somit gebe der Betrieb 100 Menschen eine berufliche Perspektive. Platzeck: „Das sind gute Nachrichten, nicht nur für das Unternehmen und die Stadt. Auch in der Lausitz, deren industrieller Aderlass der frühen neunziger Jahre den Menschen immer noch gegenwärtig ist, gehört eine feste Arbeitsstelle zu den wichtigsten, existenziellen Gütern. Im Textildreieck Cottbus, Forst und Guben waren vor der Wende mehr als 10.000 Menschen tätig. Die Branche war strukturbestimmend. Heute hat die Textilindustrie mit knapp 700 Beschäftigten in zehn Brandenburger Unternehmen nicht einmal mehr zehn Prozent ihres Bestandes von vor 14 Jahren.“ Angesichts dieser Lage sei die Neugründung der Spremberger Tuche vor mehr als zehn Jahren ein „mutiger Schritt“ gewesen. Platzeck sprach dem Unternehmen in diesem Zusammenhang Dank für die Leistungen bei der Ausbildung aus. „In Anbetracht des Mangels an betrieblichen Ausbildungsplätzen im Land und eines anhaltenden Trends der Abwanderung junger Menschen ist die Unternehmenspolitik der Spremberger Tuche für andere Unternehmen vorbildhaft.“ Platzeck lobte die Innovationsfähigkeit der Spremberger Tuche. Standorte der Textil- und Bekleidungsindustrie in Deutschland seien nur in Nischen und mit produktivster Technologie lebensfähig. „Innovationsfähigkeit ist angesichts der rasanten technologischen Entwicklung das entscheidende Kriterium für die Zukunft eines Unternehmens. Ihre Aktivitäten bei der Entwicklung intelligenter Textilien sorgen nicht nur für überregionale Schlagzeilen, sie sind mehr noch Antworten auf die Herausforderungen der Gegenwart. Sie waren eines der ersten Unternehmen, das Kontakt zu polnischen Textilunternehmen aufgenommen hat. Erwähnt werden muss hier Ihr konzertiertes Vorgehen im Rahmen der „Euro-Textil-Region“ gegen die Billigimporte aus dem fernen Osten.“