Staatskanzlei

Spatenstich für Neubau des Fraunhofer-Instituts für Biomedizinische Technik

veröffentlicht am 30.08.2004

Erneut ist der Potsdamer Wissenschaftspark Golm Schauplatz reger Bautätigkeit: In Anwesenheit von Ministerpräsident Matthias Platzeck, Wissenschaftsministerin Johanna Wanka und des Altpräsidenten der Fraunhofer-Gesellschaft Hans-Jürgen Warnecke wurde am Montag der symbolische Spatenstich für den Neubau des Institutsteils Medizinische Biotechnologie (ABMT) des Fraunhofer-Instituts für Biomedizinische Technik (IBMT) in Golm vollzogen. Ministerpräsident Matthias Platzeck betonte aus diesem Anlass: „Die hervorragenden Arbeitsbedingungen in Golm, ergänzt durch die große Dichte und Vernetzung von Wissenschaftseinrichtungen im Potsdamer Raum ziehen seit Jahren international anerkannte Wissenschaftler an. Ich bin mir sicher, dass Institut für medizinische Biotechnologie den hervorragenden Ruf von Golm noch lauter erschallen lassen wird. Besonders erfreulich ist, dass sich im Bereich der Biotechnologie Wissenschaft und Wirtschaft bereits hervorragend ergänzen und somit das Ansehen der Wirtschaftsregion Berlin-Brandenburg maßgeblich beflügelt haben. Der dritte Platz hinter Bayern und Baden-Württemberg im Rahmen des Biotechnologiereports 2004 belegt den Erfolg der Kooperation und unterstützt das Selbstvertrauen von Wissenschaft und Wirtschaft in eine prosperierende Zukunft. Brandenburg hat an diesem Erfolg einen wesentlichen Anteil.“ Auch Wissenschaftsministerin Johanna Wanka verwies darauf, dass die Region Berlin-Brandenburg mit ihren Aktivitäten auf dem Gebiet der molekularen Biotechnologie und Bioinformatik eine Spitzenposition in Deutschland einnehme. „Das AMBT hat sich neben seinem wissenschaftlichen Renomee zu einem unverzichtbaren Partner von Hochtechnologie-Unternehmen in der Region entwickelt, insbesondere im Bereich biohybrider Technologien. Die positive Wahrnehmung, die die Region Berlin-Brandenburg im jüngsten Biotechnologiereport von Ernst & Young gefunden hat, geht nicht zuletzt darauf zurück.“ Klaus-Dieter Licht, Vorsitzender des Vorstandes der InvestitionsBank des Landes Brandenburg (ILB) erklärte anlässlich des symbolischen Spatenstiches in Golm: "Der Neubau des Fraunhofer-Instituts ist wie das Technologiezentrum GO-IN ein wichtiger Nährboden, den die Region braucht, um die Existenzgründer aus der Wissenschaft zu züchten, die zukunftsfähige Arbeitplätze schaffen. Wissenschaftler erhalten in Potsdam-Golm demnächst eine erstklassige Infrastruktur, die auch keinen internationalen Vergleich zu scheuen braucht, um die Grundlagen für ihre eigene Unternehmensgründung zu schaffen." Mit dem Neubau des Institutsgebäudes für Medizinische Biotechnologie werden auf dem Campus Golm demnächst zwei Fraunhofer-Institute, drei Max-Planck-Institute und die mathematisch–naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Potsdam zu finden sein. Damit hat sich in Golm eine Dichte von Forschungs- und Lehreinrichtungen entwickelt, die die Kooperation von Hochschulen und außeruniversitärer Forschung außerordentlich begünstigt und ohnehin längst zu einem Markenzeichen brandenburgischer Wissenschaftspolitik geworden ist. Für den Neubau des Institutsteils Medizinische Biotechnologie (ABMT) des Fraunhofer-Instituts für Biomedizinische Technik (IBMT) werden 22,5 Millionen Euro bereitgestellt. 11,25 Millionen Euro kommen aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und werden über die Investitionsbank des Landes Brandenburg ausgereicht, je 5,6 Millionen Euro steuern Bund und Land bei. Für den Wissenschaftspark Golm wurden bisher Investitionsmittel von Land, Bund und EU in Höhe von 190 Millionen Euro bereitgestellt. Mit der Errichtung eines Technologie- und Gründerzentrums in Golm, zu dem am 23.8.04 der erste Spatenstich erfolgte, werden sich die Rahmenbedingungen für die Kooperation von Wissenschaftseinrichtungen und angesiedelten oder ausgegründeten Unternehmen deutlich verbessern.