Staatskanzlei

Landesregierung will Krankenstand weiter senken

veröffentlicht am 17.08.2004

Die Landesregierung hat in ihrer heutigen Sitzung die Einführung eines Gesundheitsmanagements für die Landesverwaltung beschlossen. Damit verfolgt sie das Ziel , den Krankenstand in der Landesverwaltung weiter zu senken, Motivation und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter zu erhöhen und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren zu reduzieren. Dazu erklärt Staatskanzleichef Rainer Sperr: "Fehlendes Wohlbefinden bedeutet nicht nur eine Einschränkung der Lebensqualität des einzelnen Mitarbeiters, sondern ist in der Folge mit erheblichen Kosten für die Landesverwaltung verbunden. Nicht nur, wenn Beschäftigte krank zu Hause bleiben, sondern auch wenn sie am Arbeitsplatz nicht ihre volle Leistung erbringen können. " Neben den bisher schon wahrgenommenen Aufgaben zum Arbeitsschutz wird ein verstärktes Augenmerk auf weitere gesundheitliche Aspekte gelegt. Mit der Handlungsempfehlung soll die Information über gesundheitliche Aspekte unterstützt, gesundheitsbewusstes Verhalten geweckt und die Eigenverantwortlichkeit gestärkt werden. Dies alles kann zur umfassenden und nachhaltig wirksamen Förderung der Gesundheit am Arbeitsplatz beitragen. Durch die mögliche Reduzierung der krankheitsbedingten Fehlzeiten können Personalkosten eingespart und Krankenstände bzw. Fehlzeiten signifikant reduziert werden. Daraus folgen mittelbar auch Einsparungen im Bereich der Beihilfeleistungen durch geringere Krankheitskosten und Einsparungen bei Mitteln für Ersatzkräfte in den Bereichen, in denen eine bestimmte Sollstärke an Arbeitskräften zwingend notwendig ist. Außerdem kann die Reduzierung der Anzahl der Frühpensionierungen zur Verringerung der Kosten von Versorgungsleistungen führen. Hintergrund: Der Krankenstand der AOK-Mitglieder lag bundesweit im Jahr 2002 bei 5,2 Prozent. Jedes AOK-Mitglied war damit im Durchschnitt 19 Kalendertage krank geschrieben. Die Zahl der Krankheitstage nahm damit im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent ab. In der öffentlichen Verwaltung sank der Krankenstand von 6,1 Prozent im Jahr 2001 auf 5,9 Prozent im Jahr 2002. Zwischen den einzelnen Bundesländern gab es erhebliche Unterschiede im Krankenstand. Während in Berlin der Krankenstand 2002 bei 6,5 Prozent lag, war er in Bayern bei 4,6 Prozent. In Brandenburg betrug der Krankenstand der AOK-Mitglieder 5,5 Prozent im Jahr 2002.