Staatskanzlei

„Die Arbeit der freiwilligen Feuerwehren sicherstellen“ –Erklärung des Ministerpräsidenten anlässlich des Kreisausbildungslagers der Jugendfeuerwehren Havelland

veröffentlicht am 26.06.2004

Ministerpräsident Matthias Platzeck misst den freiwilligen Feuerwehren eine herausragende Bedeutung für den Schutz der Bevölkerung gerade in den ländlichen Regionen bei. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung mahnte Platzeck am Samstag erhöhte Anstrengungen an, um die Nachwuchsgewinnung für die Wehren und damit einen effektiven Brand- und Katastrophenschutz zu sichern. Anlässlich des 12. Kreisausbildungslagers der Jugendfeuerwehren im Havelland erklärte der Ministerpräsident: „Den Aktiven bei diesem Ausbildungslager gebührt großes Lob und besonderer Dank. Der Dienst bei der Feuerwehr unterscheidet sich in einem bedeutsamen Punkt von anderen Ehrenämtern. Dieses spannende, lehrreiche Hobby ist Vorbereitung für den Ernstfall. Jugendfeuerwehr ist deshalb auch alles andere als eine Spaßveranstaltung. Brandbekämpfung und – vorbeugung sind Themen von lebenswichtiger Bedeutung. Die demographische Entwicklung mit Bevölkerungsschwund und Überalterung besonders in den ländlichen Regionen wird auch an der Freiwilligen Feuerwehr nicht spurlos vorübergehen. Die Nachwuchsgewinnung sowie die verstärkte Aktivierung der Bevölkerung für ein Engagement in der Feuerwehr gewinnt damit immer mehr an Bedeutung. Neben einer intensivierten Nachwuchsgewinnung, welche die Landesregierung weiterhin unterstützen wird, ist auch eine bessere und frühzeitige Qualifizierung der Nachwuchskräfte nötig, damit diese ihr Können schneller in den Dienst der Feuerwehr stellen können. Das Gesetz zur Neuordnung des Brand- und Katastrophenschutzrechts ist ein Beitrag, um der demographischen Entwicklung gegenzusteuern. Die Neuregelung sieht unter anderem die Senkung des Eintrittsalters für die Freiwillige Feuerwehr auf 16 Jahre und die Erhöhung des maximalen Dienstalters auf 65 Jahre vor. So kann sich der Nachwuchs schon frühzeitig einbringen, während die Erfahrung und das Können der Älteren ihnen länger von Nutzen bleibt. Des weiteren müssen die Arbeitgeber als Partner für die Feuerwehren gewonnen werden. Nur so lässt sich eine größere Bereitschaft dafür erzielen, Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren für Einsätze oder entsprechende Lehrgänge von der Arbeit frei zu stellen.“