Staatskanzlei

Landesregierung beschließt Fortbildungskonzeption

veröffentlicht am 20.04.2004

Die Landesregierung hat in ihrer gestrigen Sitzung die Einführung einer Rahmenkonzeption zur Fortbildung für die Beschäftigten der Landesverwaltung beschlossen. Lebenslanges Lernen ist in diesem Zusammenhang kein neues Thema, aber eines, dass derzeit mehr denn je an Aktualität gewinnt. In der neuen Fortbildungskonzeption erklärt Ministerpräsident Platzeck: „Vor allem gesellschaftliche, aber auch technische Entwicklungen haben in den letzten Jahren die Arbeitswelt in der Verwaltung stark verändert. Landesbedienstete müssen sich zunehmend an Qualitätskriterien messen lassen, die bisher im Wesentlichen in der freien Wirtschaft Anwendung gefunden haben. Dieser Veränderungsprozess sowie die Bemühungen der Verwaltungsmodernisierung insgesamt stellen neue Anforderungen an die Beschäftigten. Und das nicht nur in den klassischen Dienstleistungsbereichen einer Verwaltung. Wegweisend ist beispielsweise die Einführung der Kosten- und Leistungsrechnung“. Die künftige Leistungsfähigkeit der brandenburgischen Landesverwaltung hängt entscheidend von der weiteren Qualifizierung der Beschäftigten ab. Fortbildung soll dabei aber nicht nur die Qualität des Verwaltungshandelns sichern und steigern, sondern auch die Motivation und Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten aufrechterhalten und erhöhen. Ein Schwerpunkt besteht in der Um- und Nachqualifizierung der Beschäftigten, deren bisherige Aufgabe durch Verwaltungsmodernisierungsmaßnahmen entfällt. Diese Beschäftigten sind nach der zwischen den Gewerkschaften und der Landesregierung geschlossenen Rahmenvereinbarung zum Prozess der Verwaltungsoptimierung bei der Vergabe von Plätzen in Fortbildungsveranstaltungen besonders zu berücksichtigen. Darüber hinaus widmet sich die Fortbildungskonzeption den Themen Führungskräftevorbereitung und Führungskräftetraining, Gender Mainstreaming, der Gleichstellung und Frauenförderung sowie der Fortbildung von Schwerbehinderten, Teilzeitbeschäftigten und Telearbeitern. Mit dieser Konzeption werden erstmals ressortübergreifend Fortbildungsstandards dargestellt. Die Einführung eines sogenannten Fortbildungscontrollings soll darüber hinaus helfen, die Effizienz der Bildungsarbeit zu erhöhen. Künftig wird „Lernen am Arbeitsplatz“ auch im Mittelpunkt von Lernprozessen stehen, die vorzugsweise durch elektronisch gestützte, d.h. internet- bzw. intranetbasierte Lernformen sowie durch Arbeit in Qualitätszirkeln, Projektgruppen, Teams oder Workshops unterstützt werden.