Staatskanzlei

Neue Hoffnung für Brandenburg-Kirchmöser - Platzeck und Junghanns beim 1. Spatenstich zur Modernisierung des Industriegebiets Nord

veröffentlicht am 02.02.2004

Mit einem symbolischen 1. Spatenstich haben Ministerpräsident Matthias Platzeck, Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns und die Oberbürgermeisterin von Brandenburg/Havel, Dietlind Tiemann, den Startschuss zur Revitalisierung und zum Ausbau des traditionellen Industrie- und Gewerbegebietes in Brandenburg-Kirchmöser gegeben. Damit beginnt der 1.Bauabschnitt der Infrastrukturmaßnahmen, für die in den nächsten beiden Jahren ca. 20,6 Millionen Euro aus Mitteln des Bundes, des Landes und der Stadt zur Verfügung stehen. Platzeck nannte die beginnenden Arbeiten entscheidend für den Standort. Damit werde signalisiert, dass die Eigentumsverhältnisse endlich geklärt sind und das Engagement von Kommune und Land in Kirchmöser endlich Früchte tragen kann. Der Ministerpräsident würdigte, dass sich die bereits ansässigen Firmen wie die BWG GmbH & Co. KG und die Pfleiderer AG für ein Gesamtkonzept unter Einschluss von Stadt und Land einsetzten. Platzeck: Das Konzept eines Bahntechnischen Competenz Centrums sei vor allem deshalb so überzeugend, weil es keine „Kopfgeburt“ sei, sondern auf praxiserprobten Kenntnissen der bahntechnischen Nachfrage fuße. Wirtschaftsminister Junghanns sieht ebenfalls die Signale auf Grün stehen für die weitere Revitalisierung des traditionsreichen Industriestandortes Kirchmöser. Junghanns: „Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Modernisierung der Infrastruktur im Industriegebiet Nord, die mit dem heutigen ersten Spatenstich beginnt, mit 15 Millionen Euro aus der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GAI). Gemeinsames Ziel von Landesregierung, Stadt Brandenburg und ansässigen Unternehmen ist es, Kirchmöser – nicht zuletzt auch durch die Ansiedlung weiterer Unternehmen - zu einem international wettbewerbsfähigen und innovativen Industriestandort weiterzuentwickeln. Bereits heute ist Kirchmöser eines der Zentren der verkehrstechnischen Kompetenz der Region Berlin-Brandenburg. Die Initiativen der Wirtschaft, hier ein bahntechnisches Kompetenzzentrum – mit dem Schwerpunkt ‚Fahrweg’ - aufzubauen, bieten die Chance, das Profil des Standortes weiter zu schärfen.“ Ministerpräsident Platzeck erinnerte in diesem Zusammenhang an die Aussage von Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe, wonach Kirchmöser die Verkehrswirtschaft als Schlüsselbranche in Brandenburg voranbringe und eine nachhaltige Regionalentwicklung unterstütze. Platzeck machte klar, dass die auf Grund der Maut-Ausfälle entstandenen Probleme im Etat des Bundesverkehrsministeriums nicht zu einem „schroffen Einbruch bei notwendigen Investitionen der Bahn führen dürfen“. „Kein Unternehmen, das sich darauf eingestellt hat, könnte jetzt einen radikalen Stopp verkraften“, warnte Platzeck und machte klar, dass die Landesregierung in dieser Frage mit dem Bundesverkehrsministerium im Gespräch ist. Hintergrund ist, dass das Weichenwerk in Kirchmöser von dem von der Deutschen Bahn AG verhängten Einkaufsstopp für alle Infrastrukturmaßnahmen besonders betroffen ist.