Staatskanzlei

Erfolg versprechende Wirtschaftskontakte in Bratislava - Platzeck traf slowakischen Staatspräsidenten Schuster

veröffentlicht am 09.10.2003

Zum Abschluss seines Slowakei-Besuchs ist Ministerpräsident Matthias Platzeck heute in Bratislava von Staatspräsident Rudolf Schuster empfangen worden. Dabei betonte er das große Interesse Brandenburgs an engen Beziehungen zur Slowakei und den anderen jungen Demokratien in Mittel- und Osteuropa. Ziel seiner Reise sei es vor allem, brandenburgische Unternehmen für den Ausbau der Wirtschaftskooperation mit Mittel- und Osteuropa zu interessieren. Dem diente auch das Kooperationstreffen am Vormittag, an dem eine Unternehmerdelegation aus Brandenburg teilnahm. Platzeck wertete dieses Treffen als Erfolg, da es in mehreren Fällen zur Anbahnung von Geschäftskontakten gekommen ist. Der brandenburgischen Wirtschaftsdelegation gehören Vertreter der BIP Industrietechnik GmbH, der Fränkische Rohrwerke GmbH, von MTU Aero Engines, des Windkraftanlagenherstellers Repower Systems GmbH, des Logistikers Rewico und der Beleuchtungstechnologiefirma uwe braun GmbH an. Die wirtschaftliche Dynamik der Slowakei zeigte sich für die brandenburgische Delegation im Tagesverlauf auch bei Besuchen bei VW Bratislava und der US Steel Repräsentanz. Vertreter dieser Unternehmen lobten übereinstimmend die gut ausgebildete und hochmotivierte junge Arbeitnehmerschaft in der Slowakei. Aus diesen Erfahrungen heraus wurde ausdrücklich zum Engagement in der Region ermuntert. Platzeck hatte am Morgen die Beziehungen zur Slowakei, die im nächsten Jahr ebenfalls der Europäischen Union angehören wird, als „gut, solide und vertrauensvoll“ bezeichnet. Platzeck betonte: „Mit einem Handelsvolumen von rund 65 Millionen Euro ist unser Warenaustausch schon ganz ordentlich. Er kann aber noch durchaus an Fahrt gewinnen. Ich weiß, dass nicht wenige brandenburgische Firmen hier schon Niederlassungen gegründet haben oder dabei sind, es zu tun. Auch das dient dem Güteraustausch, wenn es auch nicht immer spektakuläre Investitionen sind. Aber das Engagement des Mittelstands sollte uns mindestens so wichtig sein wie das von Volkswagen oder Siemens.“ Außerdem traf Platzeck im Rahmen der politischen Gespräche mit dem slowakischen Finanzminister Ivan Miklos und dem Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Lászlo Pomóthy zusammen. In den Gesprächen wurden vor allem Chancen und Möglichkeiten für deutsche Unternehmen in der Slowakei diskutiert. Miklos erläuterte dabei die umfassenden Reformmaßnahmen zu denen eine drastische Vereinfachung des Steuersystems gehört. Damit werde die Slowakei zu den EU-Mitgliedstaaten mit der niedrigsten Besteuerung zählen.