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Stolpersteine 2016

Am Montag, dem 8. Februar 2016 wurden sieben „Stolpersteine“ in Vierraden und der Schwedter Innenstadt verlegt.

In Vierraden (Neue Straße 7) erhielt Wolfgang Schwarz, der Sohn von Henriette und Arthur Schwarz, einen Stolperstein. Damit wurde die durch die Nationalsozialisten auseinander gerissene Familie wieder zusammengeführt.

Wolfgang Schwarz
Jg. 1931
Deportiert 1942 Ghetto Warschau
Schicksal unbekannt
Neue Straße 7, Vierraden
verlegt am 8. Februar 2016

Die Worte des Gedenkens sprach Margit Mamat, Lehrerein i. R. und Bürgerin aus Schwedt/Oder.

In der Schlossfreiheit 21 (heute: Lindenallee 25) lebten die Schwestern Michaelis. Helene und Gertrud waren die Kinder von Gustav und Schöne Michaelis, geb. Seelig. Sie wohnten seit 1925 in der Schlossfreiheit 21. Von hier wurden sie abgeholt und nach Berlin in ein Sammellager gebracht.

Helene Michaelis
Jg. 1867
Deportiert 1942 Theresienstadt
Ermordet 1943 Ghetto Theresienstadt
Schlossfreiheit 21 (heute: Lindenallee 25)
verlegt am 8. Februar 2016

Gertrud Michaelis
Jg. 1878
Deportiert 1942 Theresienstadt
Ermordet 1943 Ghetto Theresienstadt
Schlossfreiheit 21 (heute: Lindenallee 25)
verlegt am 8. Februar 2016

Die Worte des Gedenkens sprach Hans-Joachim Höppner, Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung Schwedt/Oder. Wegen Bauarbeiten wurden die Steine im Stadtmuseum Schwedt/Oder sichergestellt.

Am zweiten Verlegepunkt in der Kietzer Straße 27 (heute: Gerberstraße 13) lebte die Familie Gerson. Sie stammt aus Neustadt. 1887 heiratete Gustav Gerson die Schwedter Jüdin Rosa Levỳ. Er wurde selbstständiges Mitglied der jüdischen Gemeinde Schwedt. Gerson war von Beruf Nagelschmiedemeister und betrieb ein Lager für Alteisen, Nutzeisen, Metalle und Rohprodukte. Das Ehepaar hatte sieben Söhne. Adolf, Herrmann und Hugo wurden im Haus in der Kietzer Straße 27 geboren. Sie arbeiten später als Kaufmann. 1943 wurden sie deportiert und dann ermordet.

Adolf Gerson
Jg. 1876
Deportiert 1943
Ermordet 1943 KZ Auschwitz
Kietzer Straße 27 (heute: Gerberstraße 13)
verlegt am 8. Februar 2016

Herrmann Gerson
Jg. 1878
Deportiert 1943
Ermordet 1943 KZ Auschwitz
Kietzer Straße 27 (heute: Gerberstraße 13)
verlegt am 8. Februar 2016

Hugo Gerson
Jg. 1884
„Schutzhaft“ 1938 KZ Sachsenhausen
Deportiert Ghetto Warschau
Ermordet
Kietzer Straße 27 (heute: Gerberstraße 13)
verlegt am 8. Februar 2016

Die Worte des Gedenkens sprach Michael Meeden, Vorsitzender des Kunstvereins Schwedt e. V.

Auf dem Platz vor der evangelischen Kirche wurde der sechste „Stolperstein“ verlegt. Er erinnert an Helga Käding ein kleines Mädchen, das in Schwedt geboren wurde und durch Einweisung über das Gesundheitsamt in die Heilanstalt Brandenburg-Görden kam. Die Tötungsanstalt Brandenburg war eine von sechs Mordstätten der sogenannten "Aktion T4", der ersten, zentral gesteuerten Phase des Krankenmords, der über 70 000 psychisch Kranke und Behinderte im Deutschen Reich zum Opfer fielen.

Helga Emmi Elise Käding
Jg. 1941
Eingeliefert: 1944 Heilanstalt Brandenburg-Görden
Ermordet 1944
Platz vor der evangelischen Kirche
verlegt am 8. Februar 2016

Die Worte des Gedenkens sprach Christiane Köhler, Journalistin und Mitglied der Arbeitsgruppe Stolpersteine.

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