Innenminister zu Besuch bei Saarmunder Feuerwehr
03.09.2006 Feuerwehren verstärken Werbung für den Brandschutz-Nachwuchs
Schönbohm: Wehren werden auch künftig durch das Land unterstützt
Nr. 146/2006
Als beispielhaften Beitrag für das Gemeinwesen hat Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm heute in Saarmund bei Potsdam den Einsatz der über 200 Freiwilligen Feuerwehren im Land bezeichnet. Bei einem Besuch zum Tag der „Offenen Tür“ der örtlichen Wehr hob er das große Engagement der mehr als 48.000 ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen hervor, die sich unter Zurückstellung eigener Belange und in nicht selten gefährlichen Situationen für ihre Mitbürger einsetzten. „Wer im Frühjahr an den gefährdeten Elb-Deichen war oder im Juli die Löscheinsätze in unseren Wäldern gesehen hat, weiß was wir alle zusammen dem aufopferungsvollen Einsatz unserer Feuerwehren zu verdanken haben“, sagte Schönbohm. Allein im vergangenen Jahr waren die Feuerwehren in Brandenburg bei fast 70.000 Einsätzen gefordert.
Der Innenminister sicherte den Wehren die weitere Unterstützung der Landesregierung zu. Auch in Zeiten knapper Kassen werde alles Notwendige für einen funktionierenden, im wahrsten Sinne lebensnotwendigen Brandschutz getan. Das betrifft nach Schönbohms Worten sowohl moderne effiziente Einsatzstrukturen als auch Fragen der Einsatztechnik der örtlichen Feuerwehren. Als Beispiele nannte er die geplante Bildung von Stützpunktfeuerwehren sowie die Optimierung der Verwendung von Mitteln aus dem Finanzausgleichgesetz für den Brandschutz der Kommunen.
Als ein „heutiges Problem für morgen“ bezeichnete Schönbohm die Gewinnung Jugendlicher für die Feuerwehren. Schönbohm: „Die Demographiekurve hinterlässt auch in Brandenburg deutliche Spuren und führt unüberhörbar zum dringenden Ruf nach mehr Nachwuchs für den Brandschutz. Nur mit einer verstärkten Nachwuchswerbung und Betreuung vor Ort kann auf diese Entwicklung reagiert werden.“ Die Zahl der Mitglieder von Jugendfeuerwehren im Land ging im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2004 um fast 1.300 auf 11.400 zurück. Der Minister kündigte an, die Jugendfeuerwehren weiterhin durch die Bereitstellung von Lottomitteln zu unterstützen. Im Jahr 2005 waren vorrangig für Projekte der Jugendfeuerwehren und der Hilfsorganisationen 173.000 € bereitgestellt worden.
Die Freiwillige Feuerwehr von Saarmund ist laut Schönbohm ein Beispiel von vielen im Land, das zeigt, wie sich eine notwendig stärkere Jugendarbeit für den Brandschutz auszahle. In der Jugendfeuerwehr der Gemeinde sind derzeit zwölf Mädchen und Jungen an der Seite von insgesamt 35 Mitgliedern der Wehr aktiv. „Wenn man sich das kleine Saarmund anschaut, kann man vor dem Engagement der Kameradinnen und Kameraden und dem hohen Einsatzwert ihrer Feuerwehr nur den Hut ziehen“, lobte Schönbohm. Die Freiwillige Feuerwehr Saarmund rückt jährlich bei bis zu 120 Einsätzen aus. Neben Bränden wird sie vielfach auch zu Bergungsarbeiten bei Verkehrsunfällen alarmiert. Schwerpunkte sind dabei die nahe Autobahn 115 und der Berliner Ring sowie die Landstraßen der Region.
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