Staatskanzlei

Woidke: „Von einer Vision zum starken Schutzgebiet und unverzichtbaren Rückzugsort für Tiere und Pflanzen“

veröffentlicht am 17.10.2025

Sperrfrist: 18:00 Uhr!

 

30 Jahre Nationalpark Unteres Odertal

Von der Vision für einen deutsch-polnischen Nationalpark hin zu einem starken Schutzgebiet: Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke hat heute die 30-jährige Geschichte des einzigen Fluss-Auen-Nationalparks in Deutschland gewürdigt. Bei einer Festveranstaltung in Schwedt sagte Woidke: „Hier hat sich ein unverzichtbarer Rückzugsort für bedrohte Tiere und Pflanzen entwickelt. Die Unterschutzstellung des Unteren Odertals ist untrennbar mit Professor Michael Succow verbunden. Zusammen mit Professor Mieczyslaw Jasnowski hat er die Bedeutung des grenzüberschreitenden Gebietes für den Naturschutz erkannt und die Vision für einen deutsch-polnischen Nationalpark entwickelt. Dafür gilt unser aller Dank.“

Woidke erinnerte an die turbulente Anfangsphase des Parks. Nach Widerstand gegen die Planung, den Träger-Verein und die Park-Verwaltung gelang es im Jahr 2004, die Novellierung des Nationalparkgesetzes in den Koalitionsvertrag der Landesregierung aufzunehmen. Woidke: „Nach intensiven Gesprächen haben wir Lösungen gefunden, die mit dem Schutzstatus vereinbar waren und den Menschen vor Ort deutlich machte, dass sie bei der Entwicklung des Nationalparks mitgenommen werden.“ 2006 untermauerte das vom Landtag einstimmig verabschiedete Nationalpark-Gesetz die Trendwende.

Zusammen mit vielen Partnern wurden in den vergangenen 30 Jahren zahlreiche Projekte umgesetzt. Die Nationalparkverwaltung investierte von 2010 bis 2025 rund sechs Millionen Euro. Bis 2028 kommen weitere 5,5 Millionen aus Förderprojekten dazu, die bereits bewilligt sind. Vor kurzem gab es den Förderbescheid über 4,5 Millionen Euro aus der Richtlinie Natürliches Erbe für die vollständige Erneuerung der Ausstellung im Nationalparkhaus. Darüber hinaus hat sich die polnische Regierung zum Ziel gesetzt, das Nationalparkprogramm zu erweitern.  Woidke: „Besonders erfreulich ist auch die Nachricht, dass das Flurbereinigungsverfahren nach nunmehr 25 Jahren seinem Ende entgegen geht. Damit wird unserem Nationalpark das größte Geburtstagsgeschenk bereitet.“ Zum 1. Januar 2026 wird die Nutzung nun auch in der Schutzzone Ib endgültig eingestellt und die Flächen sich selbst überlassen.

 

Pressemitteilung als PDF (application/pdf 83.9 KB)