Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Berlin und Brandenburg auf dem Weg zur Europäischen Innovationsregion

Gipfel zur länderübergreifenden Innovationspolitik

Potsdam, 23.Juni 2014. Auf dem siebten Innovationsgipfel sind heute im neuen Brandenburger Landtag 250 Entscheidungsträger/innen aus Unternehmen, Wissenschaft, Politik und Verwaltung unter dem Motto „Berlin Brandenburg – Leitregion für Innovationen in Europa“ zusammengekommen, um die Entwicklung der Hauptstadtregion und die bisherigen Erfolge der gemeinsamen Innovationsstrategie zu diskutieren.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde der Masterplan für das Cluster „Optik“ unterzeichnet. Der Masterplan ist auf breiter Ebene unter Einbeziehung von Wissenschaft und Wirtschaft sowie weiterer Akteure erarbeitet worden. Er beschreibt unter anderem die Schwerpunkte in den sechs Handlungsfeldern des Clusters. Mit der Unterzeichnung des Masterplans Optik gibt es nun in drei der fünf länderübergreifenden Cluster fertig gestellte Masterpläne. Neben den fünf länderübergreifenden Clustern gibt es in Brandenburg weitere vier wachstumsstarke Landescluster.

Als Gastgeber des Innovationsgipfels betonte der Brandenburger Minister für Wirtschaft und Europaangelegenheiten, Ralf Christoffers: „Mit der gemeinsamen Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg – der innoBB – verfügt die Hauptstadtregion über ein solides Fundament auf dem Weg zur europäischen Innovationsregion. Beide Länder erfüllen mit der Innovationsstrategie auch die Forderung der Europäischen Kommission nach einer intelligenten  Spezialisierung - also Bildung von Clustern oder Durchführen von Maßnahmen, bei denen Forschung und Innovation einen großen Nutzen für weite Teile der Wirtschaft erwarten lassen. Im Land Brandenburg werden in der Förderperiode 2014-2020 allein 41 Prozent der EFRE-Mittel für angewandte Forschung, Entwicklung und Innovation aufgewendet, das entspricht 346 Millionen Euro. Mit dem Geld werden vor allem Einzel- und Verbundprojekte von Unternehmen und Hochschulen oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen unterstützt. Deswegen bilden die Themen Technologietransfer und branchenübergreifende Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung Schwerpunkte unserer Jahreskonferenz.“

Der Berliner Staatssekretär für Wirtschaft, Technologie und Forschung, Guido Beermann, sagte: „Die Hauptstadtregion gehört zu den Standorten mit der höchsten Dichte an Forschungseinrichtungen in Deutschland und Europa. Horizon 2020 bietet für Berlin als Vorreiter in der Erforschung, Entwicklung und vor allem in der Anwendung neuer Technologien und Dienstleistungen, den optimalen Rahmen, um unser Potenzial noch stärker auszubauen und gemeinsam mit Unternehmen aus der Hauptstadtregion Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze zu schaffen."

Die Brandenburger Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst, erklärte: „Die Region Berlin-Brandenburg ist und versteht sich als aktiver Teil des Europäischen Forschungsraums im Sinne eines Gebens und Nehmens. Die hiesige Forschung profitiert in erheblichem Maß von europäischer Förderung. Sie ist konsequent international ausgerichtet und besitzt mit ihrer großen Zahl international beachteter Hochschulen und Forschungseinrichtungen ein herausragendes Forschungspotential, das sie in gemeinsame Verbundprojekte mit europäischen Partnern einbringt. Mit der innoBB verfügt die Region über eine zukunftsgerichtete Strategie, um die Aktivitäten in Forschung, Entwicklung und Innovation zu bündeln und so ihre Rolle als führende Innovationsregion in Europa auszubauen.“

Der Berliner Staatssekretär für Wissenschaft, Dr. Knut Nevermann, führte aus: „Eine wesentliche Voraussetzung für ein gutes Innovationsklima und damit für eine Vorreiterrolle im Bereich Innovationen ist eine hervorragende Wissenschaftslandschaft, wie sie die Region Berlin-Brandenburg bietet. So findet man nicht nur eine Vielzahl und Vielfalt an wissenschaftlichen Einrichtungen, in Berlin sind zum Beispiel mit der Humboldt-Universität zu Berlin und der Freien Universität Berlin auch zwei von aktuell elf Exzellenz-Universitäten bundesweit zu finden.“

Der Geschäftsführende Direktor der Generaldirektion Forschung und Innovation der Europäischen Kommission aus Brüssel, Dr. Peter Dröll, hob hervor:  „Die gemeinsame  Innovationsstrategie von Berlin und Brandenburg ist ein sehr gelungenes, auch andere Regionen in Europa inspirierendes Beispiel: klare Analyse der Ausgangslage, klare Auswahl einer begrenzten Zahl von Zukunftsfeldern, klare Formen der Zusammenarbeit beider Länder. Eine klare Ausrichtung auf Europa wird helfen, insbesondere die für private Investitionen in Forschung und Innovation gesetzten Ziele nicht nur zu erreichen, sondern zu übertreffen".

Gemeinsame Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg (innoBB)

Am 21. Juni 2011 haben die Landesregierungen von Berlin und Brandenburg die Gemeinsame Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg (innoBB) beschlossen. Sie ist das Ergebnis einer langjährigen intensiven Zusammenarbeit, in der die länderübergreifenden Themenfelder mit den größten Zukunftspotenzialen identifiziert und ausgearbeitet wurden. Neben den Ministerien und Senatsverwaltungen für Wirtschaft und für Wissenschaft sind von Beginn an auch die Wirtschafts- und Technologieförderagenturen beider Länder, die ZukunftsAgentur Brandenburg und Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie eingebunden. Sie unterstützen gemeinsam das Management für die einzelnen Cluster.