Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

 

Positive Entwicklung der Cluster im Land Brandenburg

Berichte zu den einzelnen Clustern heute veröffentlicht

Potsdam, 17. Juni 2014. Das Wirtschafts- und Europaministerium hat heute die Berichte zur Entwicklung der Cluster[1] in der Hauptstadtregion im Internet veröffentlicht. Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers erklärte dazu:

„Die Ergebnisse zeigen, dass die von Berlin und Brandenburg vor etwa vier Jahren beschlossene Cluster- und Innovationsstrategie innoBB eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft war. Inzwischen werden die Konzepte in vielfacher Hinsicht umgesetzt und erzeugen einen spürbaren Mehrwert für die Clusterunternehmen. Die Berichte zeigen durchweg gute Ergebnisse sowohl in den gemeinsamen Clustern mit Berlin, als auch in den Brandenburg-spezifischen Clustern. Besonders erfreulich ist die positive Beschäftigungsentwicklung in den Unternehmen, die einem Cluster zu zurechnen sind.“  

In den innovativen, technologieorientierten Kernbereichen der fünf länderübergreifenden Cluster stieg die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in der Hauptstadtregion zwischen 2008 und 2012 um etwa 10 % und entwickelte sich damit dynamischer als die Beschäftigung in der Hauptstadtregion insgesamt (+7,8 %). Dabei zog die Beschäftigung in den Clusterkernen der Cluster Energietechnik (+19 %), IKT, Medien und Kreativwirtschaft (+10,2 %) und Gesundheitswirtschaft (+9,2 %) am kräftigsten an.

Im Land Brandenburg entwickelte sich die Beschäftigung in den Clusterkernen der Berlin-Brandenburger Cluster Optik (+14,2 %), Verkehr, Mobilität und Logistik (+12,9 %) sowie Gesundheitswirtschaft (+8,9 %) besonders dynamisch. Insgesamt stieg die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zwischen 2008 und 2012 in den Berlin-Brandenburger Clusterkernen im Land Brandenburg um 6,7 %, und lag damit deutlich über der Beschäftigungsentwicklung im Land Brandenburg insgesamt (+4,5 %).

In den innovativen, technologieorientierten Clusterkernen der vier Brandenburg-spezifischen Cluster entwickelte sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zwischen 2008 bis 2012 in der Summe mit +4,7 % ebenfalls positiv.. Besonders groß war der Beschäftigungsaufbau im Clusterkern Tourismus mit einem Plus von 11,9 %. Die eher industriell geprägten Cluster Kunststoffe und Chemie (+ 4,3 %) und Metall (+3,6 %) entwickelten sich aufgrund der Wirtschaftskrise 2008/2009 etwas weniger dynamisch. Das Cluster Ernährungswirtschaft (-0,6 %) musste einen leichten Beschäftigungsabbau im Clusterkern hinnehmen. 2012 war in den technologieorientierten, innovativen Clusterkernen im Land Brandenburg jeder zehnte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte tätig. 2011 wurde mehr als jeder siebte Euro Umsatz von Unternehmen erwirtschaftet, die den Clusterkernen im Land Brandenburg zuzurechnen sind.

Hintergrund:

Die Clusterstrategie des Landes Brandenburg verfolgt die Ziele, die Vernetzung der  Unternehmen untereinander und mit Forschung und Wissenschaft zu intensivieren, die Innovationskraft der Unternehmen zu stärken und die Wertschöpfungstiefe in der Region zu steigern.

Gemeinsam mit Berlin werden fünf länderübergreifende Cluster (Energietechnik; Gesundheitswirtschaft; IKT, Medien und Kreativwirtschaft; Optik; Verkehr, Mobilität und Logistik) und im Land Brandenburg zusätzlich vier Brandenburg-spezifische Cluster (Ernährungswirtschaft, Kunststoffe und Chemie, Metall, Tourismus) gezielt unterstützt.

Hinweis:

Auf der IndustrieKonferenz Brandenburg 2014 am 19.06.2014 in Cottbus werden wichtige Fragen aus der betrieblichen Praxis von Industrieunternehmen und Maßnahmen zur Stärkung der industriellen Basis, insbesondere der industriell geprägten Cluster diskutiert. 

[1] Die aktuell verfügbaren Daten beruhen auf Sonderauswertungen der amtlichen Statistik, die  bisher für die Beschäftigung für die Jahre 2008 bis  2012  bzw. für Unternehmensanzahl und Umsatz für das Jahr 2011 vorliegen.