Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Energietechnik auf Wachstumskurs in der deutschen Hauptstadtregion

Akteure des Clusters beraten zentrale Zukunftsthemen wie zunehmende Digitalisierung

Berlin/Potsdam, 2. März 2016. Das Cluster Energietechnik Berlin-Brandenburg zählt zu den starken Wachstumstreibern der deutschen Hauptstadtregion: 6.200 Unternehmen mit über 56.0000 Beschäftigten sind in der Region ansässig  – allein zwischen 2008 und 2012 stieg die Zahl der Beschäftigten um 19 Prozent*. Bei der 5. Clusterkonferenz Energietechnik Berlin-Brandenburg beschäftigen sich heute über 300 Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Startup-Szene im Ludwig-Erhard-Haus in Berlin mit dem Thema intelligente Energiesysteme der Zukunft.

Vor dem Hintergrund der Energiewende stehen neue Geschäftsmodelle, zunehmende Digitalisierung und Internationalisierung der Energiewirtschaft sowie Energieeffizienz auf der Agenda der Konferenz. Am Nachmittag können sich die Teilnehmer zu Förderprogrammen für die Energiebranche sowie intelligentem Lastenmanagement von Experten beraten lassen. Darüber hinaus werden die nächsten Schritte im Projekt WindNODE vorgestellt, einer gemeinsamen Initiative der ostdeutschen Bundesländer, die sich die Entwicklung einer smarten Vernetzungsplattform für das Energiesystem zum Ziel gesetzt hat. 2015 war WindNODE als einer der Sieger aus dem Bundeswettbewerb „Schaufenster Intelligente Energie“ hervorgegangen. Ein Programmpunkt widmet sich zudem der Weiterentwicklung des Clusters Energietechnik.       

Der Berliner Staatssekretär für Wirtschaft, Technologie und Forschung,  Dr. Hans Reckers, erklärt: „Um Berlin als Referenzstandort für innovative energietechnologische Lösungen national und international stärker zu positionieren, ist es wichtig, Leuchtturmprojekte mit ganzheitlichem Systemansatz zu realisieren. Das Energiewende-Schaufensterprojekt „WindNODE“ ist ein solches Leuchtturmprojekt. Mit ihm kann die Hauptstadt ihr Innovationspotenzial in wichtigen Anwendungsfeldern der Energietechnik wirkungsvoll demonstrieren. Die Clusterkonferenz Energietechnik bietet ein bewährtes Forum, um sich über die Trends und Veränderungen in der Branche wie die zunehmende Digitalisierung auszutauschen.“

Der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg, Hendrik Fischer, betont: „Unser Ziel ist es, die Energiewende in Deutschland konsequent zu unterstützen. Dazu gehört auch, dass die Unternehmen mehr und schnellere Fortschritte in den Bereichen Energie- und Ressourceneffizienz erreichen. Dafür sind eine enge Vernetzung der Unternehmen untereinander sowie eine intensive Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft unerlässlich. Das Cluster Energietechnik Berlin-Brandenburg bildet hier eine wichtige Plattform. Es ist Treiber für technologische Entwicklungen und innovative Produkte im Energiebereich.“ Fischer hob hervor, dass sich Berlin-Brandenburg zur Modellregion für dezentrale Energieversorgung und Energietechnologie entwickelt. „Zudem verfügt Brandenburg über moderne Braunkohlekraftwerke, die bei der weiteren Ausgestaltung der Energiewende eine Brückenfunktion einnehmen, wobei die ,Länge der Brücke‘ nicht zuletzt vom Tempo des Ausbaus, der Systemintegration und der Konvergenz der erneuerbaren Energien sowie dem Gelingen von Akzeptanz und Beteiligung abhängt“, so Fischer weiter. Mit der Clusterkonferenz werde ein weiterer Baustein auf dem Weg der Hauptstadtregion zur „Region der Energiewende“ erarbeitet.

Die Clusterkonferenz wird länderübergreifend von Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie und von der ZukunftsAgentur (ZAB) Brandenburg veranstaltet.

Die Energietechnikbranche ist von großer wirtschaftlicher Bedeutung für Berlin und Brandenburg. Rund 6.200 Unternehmen mit über 56.000 Beschäftigten aus den Bereichen Erneuerbare Energien, Konventionelle Kraftwerkstechnik, Energieeffizienztechnologien sowie Netze & Speicher erwirtschaften einen Umsatz von über 23 Milliarden Euro. Moderne Energietechnologien befinden sich in Berlin-Brandenburg in einem hochwertigen wissenschaftlichen Umfeld. Mehr als 30 Forschungseinrichtungen, Universitäten und Hochschulen befassen sich mit energiebezogener Forschung und Lehre. Dazu zählen insbesondere die TU Berlin mit fünf energietechnischen Forschungsschwerpunkten und die BTU Cottbus-Senftenberg mit Schwerpunkten bei Kraftwerkstechnik und elektrischen Netzen. Unter den außeruniversitären Forschungseinrichtungen sind das Helmholtz-Zentrum für Materialien und Energie sowie das Deutsche GeoForschungs-Zentrum in Potsdam besonders prominent.

Um den länderübergreifenden Innovationsprozess in der Energietechnik zu unterstützen und weiter voranzutreiben, haben die beiden Bundesländer mit dem Beginn des Jahres 2011 das Cluster Energietechnik Berlin-Brandenburg ins Leben gerufen. Die Federführung im Clustermanagement liegt bei der ZukunftsAgentur Brandenburg. Sie arbeitet dabei eng mit Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie zusammen. Das Cluster Energietechnik Berlin-Brandenburg ist Teil der Gemeinsamen Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg (innoBB). Diese Strategie setzt Technologie- und Wachstums­impulse für beide Bundesländer, die zur Stärkung der regionalen Forschungs- und Entwicklungs­kompetenzen durch das Cluster Energietechnik vermittelt und umgesetzt werden.

* InnoBB-Report 2014