Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Gerber: Unternehmen müssen sich der digitalen Zukunft öffnen

Minister heute beim Colloquium „Industrielle IT“ in Potsdam

Potsdam, 18. Februar 2016. „Die Digitalisierung eine der größten Herausforderungen unseres Zeitalters. Wer die neuen Chancen nutzt, wird im Wettbewerb die Nase vorne haben.“ Das sagte Wirtschaftsminister Albrecht Gerber heute beim Colloquium „Industrielle IT“ des Verbandes der IT-Industrie Berlin-Brandenburg SIBB und des Innovationszentrums Moderne Industrie Brandenburg (IMI).

Die Unternehmen müssten sich der digitalen Zukunft öffnen, so Gerber. „Sie müssen die technischen und organisatorischen Anforderungen erfüllen, die große Produzenten und Dienstleister neuerdings verlangen. Höhere digitale Qualitätsstandards im Zuliefererbereich verlagern sich zunehmend auf mittelständische Unternehmen. Darin liegen für Brandenburg große Chancen – aber eben auch erhebliche Herausforderungen“, sagte der Minister. Denn während die Digitalisierung für große Unternehmen längst eine Selbstverständlichkeit sei, könnten kleine Betriebe diese Umwandlung aus eigener Kraft oft nicht bewältigen. Deshalb biete die Landesregierung insbesondere den klein- und mittelständischen Unternehmen Unterstützung an, um sich fit zu machen fürs 4.0-Zeitalter.

„Es geht darum, die Betriebe mit Experten aus Forschung und Entwicklung an den Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu vernetzen, um innovative Ideen zu marktfähigen Produkten, Technologien und Verfahren weiter zu entwickeln“, erklärte der Minister. Dazu gibt es mit dem 2015 eingerichteten Innovationszentrum Moderne Industrie in Cottbus ein Angebot, das sich gezielt an kleine Betriebe mit Beratungsbedarf in Sachen Digitalisierung richtet. Das Herzstück des Zentrums ist das Angebot sogenannter Innovations-Check-Ups: Wissenschaftler aus dem IMI analysieren für Ratsuchende den Modernisierungsbedarf in Betrieben. Die Empfehlungen können dann mit Unterstützung brandenburgischer Hochschulen und außeruniversitärer Einrichtungen umgesetzt werden.

Die „Wirtschaft 4.0“ stelle auch deutlich höhere Anforderungen an Breitbandkommunikation, so Gerber weiter. „Deshalb haben wir mit 55 Millionen Euro europäischen Fördermitteln den Breitbandausbau voran gebracht. Insgesamt haben wir damit Investitionen von 100 Millionen Euro angeschoben.“ Mehr als die Hälfte der märkischen Haushalte hat nun Zugang zum schnellen Internet. „Das ist noch kein Idealzustand, aber in Ostdeutschland haben wir damit die Nase vorn“, sagte der Minister.