Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Lottomittel des Wirtschaftsministeriums für Kinder aus Mogilew

Kranke Kinder aus der Tschernobyl-Region erholen sich im Havelland

Potsdam, 7. Juni 2015. Das Wirtschaftsministerium unterstützt den Potsdamer Verein „Hilfe für Kinder aus Mogilew“ mit rund 3.400 Euro aus Lottomitteln. Gefördert wird damit ein dreiwöchiger Erholungsaufenthalt von zehn Kindern aus Weißrussland, die unter den Folgen der Reaktor-Katastrophe von Tschernobyl leiden, sowie zwei Betreuern in Bahnitz im Havelland.

Der Bezirk Mogilew liegt etwa 220 Kilometer von Tschernobyl entfernt, er wurde seinerzeit von der atomaren Wolke aus dem Atomkraftwerk schwer getroffen und gehört heute zu einem der am stärksten radioaktiv kontaminierten Gebiete in Weißrussland. Vor allem Kinder leiden unter der atomaren Verstrahlung. Ihre Immunsysteme sind geschwächt, Tumor- und chronische Erkrankungen, Stoffwechselstörungen und Kinderdiabetes haben sich zunehmend ausgebreitet. Selbst fast 30 Jahre nach der Katastrophe sind heute noch acht von zehn  Kindern in Weißrussland krank. Zudem leidet die Bevölkerung unter psychischen Traumata.

Der gemeinnützige Verein „Hilfe für Kinder aus Mogilew“ wurde 2009 gegründet mit dem Ziel, Kinder aus Mogilew zu unterstützen, die aufgrund der radioaktiven Verseuchung der Region krank sind. Um den Eltern das Leben ein wenig zu erleichtern und den Lebensmut der Kinder zu stärken, versucht der Verein regelmäßig, weißrussische Kinder aus sozial schwachen Familien für einige Wochen nach Brandenburg zu holen, um deren Rehabilitation zu fördern. Die wenigen Wochen in frischer Luft und mit vitaminreicher, unbelasteter Ernährung tragen dazu bei, das geschwächte Immunsystem der Kinder zu stärken und ihren Gesundheitszustand zu verbessern. „Mit seiner Arbeit leistet der Verein einen kleinen, aber wichtigen Beitrag, um die Lebensqualität der Kinder zu steigern“, sagte Wirtschaftsminister Albrecht Gerber. Zudem fördert der Aufenthalt der jungen Weißrussen in Brandenburg den Gedanken der Völkerverständigung und führt uns die stetige Gefahr nuklearer Unfälle vor Augen, die vor Ländergrenzen nicht Halt macht.“