Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Gerber: „Das Handwerk muss beharrlich weiter ausbilden“

Wirtschaftsminister besucht Sommerfest der Handwerkskammer Cottbus und würdigt Bedeutung der Handwerksbetriebe

Luckau, 6. Juni 2015. „Das Handwerk hat goldenen Boden. Das galt früher und das gilt auch heute noch. Unsere 40.000 Handwerksbetriebe stehen für Wertschöpfung und Beschäftigung in Brandenburg. Damit dies auch so bleibt, muss sich das Handwerk aktiv um die Sicherung seines Fachkräftebedarfs kümmern und beharrlich weiter ausbilden“, sagte Wirtschaftsminister Albrecht Gerber heute beim Sommerfest der Handwerkskammer Cottbus in Luckau.

Zahlreiche Handwerker in Brandenburg hätten seit der deutschen Wiedervereinigung den Traum vom eigenen Betrieb verwirklicht, erinnerte Gerber an die Aufbruchstimmung vor 25 Jahren. Seither hätten sie Tausende von Lehrlingen ausgebildet und Tausende Gesellenbriefe überreicht. „Für dieses Engagement für den Nachwuchs bedanke ich mich bei Ihnen herzlich“, rief Gerber den rund 300 Festbesuchern zu.

Zugleich appellierte er an die Handwerkerschaft, in ihren Anstrengungen nicht nachzulassen. „Die Fachkräftesicherung ist eine der größten Herausforderungen für die märkische Wirtschaft. Doch die Zahl der Ausbildungsverträge in Brandenburg ist weiter rückläufig. Das bereitet mir Sorge.“ Mit der dualen Ausbildung habe die Wirtschaft selbst den wichtigsten Hebel zur Ausbildung von Fachkräften in der Hand. Das Land werde die Unternehmen dabei nach Kräften unterstützen.

Mit seinen Förderprogrammen biete das Land dem Handwerk auch gezielte Hilfe, um Ideen mit Unterstützung aus der Wissenschaft in Produkte zu „übersetzen“. Zudem werde in der zweiten Jahreshälfte die Meistergründungsprämie wieder eingeführt. „Damit stehen wir dem Handwerk gerade in jenen Phasen zur Seite, die oft schwer zu organisieren sind: Bei der Betriebsgründung oder der Betriebsübergabe an einen Nachfolger.“ In Brandenburg stünden in den nächsten fünf Jahren rund 6.000 Übergaben an. Gerade für ein Flächenland wie die Mark, in dem sich die demografische Entwicklung stark auswirke, habe die Unternehmensnachfolge große Bedeutung. Dies gelte besonders für Meisterbetriebe. „Diese Betriebe binden nicht nur Fachkräfte, sie wirken vor Ort durch Ausbildung auch dem zunehmenden Fachkräftemangel entgegen. Zudem entstehen durch Neugründungen qualifizierter und motivierter Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister neue Arbeits- und Ausbildungsplätze“, sagte Gerber. Unternehmen, Kammern, Behörden, Schulen und Gewerkschaften müssten bei der Fachkräftesicherung eng zusammenarbeiten. Den Kammern komme dabei eine Schlüsselrolle zu.