Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Ernährungswirtschaft ist eine der großen Wachstumsbranchen

Minister Christoffers trifft Branchenvertreter bei der Grünen Woche

Potsdam / Berlin. „Die Ernährungswirtschaft ist eine der bedeutendsten Branchen in Brandenburg. Deren konsolidierter Umsatz ist innerhalb der vergangenen zehn Jahre um mehr als 60 Prozent gestiegen. Damit ist die märkische Ernährungswirtschaft nicht nur im Land Brandenburg eine der großen Wachstumsbranchen im Verarbeitenden Gewerbe, sondern auch deutschlandweit.“ Das erklärte Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers im Vorfeld eines Treffens mit Branchenvertretern auf der Internationalen Grünen Woche (IGW). Die Grüne Woche als weltweite Leitmesse für Land- und Ernährungswirtschaft findet bis 26. Januar in den Berliner Messehallen am Funkturm statt. Der Minister hat anlässlich des heutigen Brandenburg-Tages auf der Messe Vertreter der brandenburgischen Ernährungswirtschaft zu einem Gedankenaustausch eingeladen.

Mit ihren über 12.700 Mitarbeitern und einem konsolidierten Branchenumsatz von mehr als 3,8 Milliarden Euro (2012) in Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern ist die Ernährungswirtschaft nach der Metallindustrie die zweitwichtigste Branche des Verarbeitenden Gewerbes in Brandenburg. Das brandenburgische Cluster Ernährungswirtschaft umfasst etwa 2.700 Unternehmen mit 53.000 Beschäftigten entlang der gesamten Wertschöpfungskette. „Unsere Clusterstrategie zielt darauf ab, die nationale und internationale Wettbewerbsfähigkeit der Branche weiter zu stärken“, sagte Christoffers.

„Etwa jeder siebte Euro, den die Industrie im Land Brandenburg erwirtschaftet, entfällt auf die Ernährungswirtschaft. Sie stellt auch fast jeden achten industriellen Arbeitsplatz. Die Branche ist Garant für Einkommen und Wertschöpfung. Sechs Millionen Konsumenten in der Hauptstadtregion und die Nähe zu den Märkten in Mittel- und Osteuropa bieten Landwirtschaft, Ernährungsindustrie und Handel gute Chancen für weiteres Wachstum“, hob Minister Christoffers hervor.

Zur Information:

Die Ernährungswirtschaft umfasst die Erzeugung, Verarbeitung sowie den Handel mit Produkten des Ernährungsgewebes.

Kennzeichnend für die Branchenstruktur der brandenburgischen Ernährungswirtschaft ist der überwiegende Anteil der Verarbeitung von landwirtschaftlichen Rohstoffen, die in der Region erzeugt und auch verbraucht werden. Mehr als 70 Prozent der Betriebe des Ernährungsgewerbes sind den vier Bereichen Schlachtung/Fleischverarbeitung, Backwaren, Obst- und  Gemüseverarbeitung und Molkereien zuzuordnen.

Die Branche verfügt im Rahmen der Wertschöpfungskette über wichtige Schnittstellen zum Maschinen- und Anlagenbau, zur Verpackungsindustrie und Logistik, zum Einzelhandel, dem Segment Bio und Feinkost sowie der Gastronomie, die es weiter auszubauen gilt. Im Rahmen des Clusterprozesses soll zudem an die bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Bereich des Technologietransfers angeknüpft werden.

Das Clustermanagement Ernährungswirtschaft ist in der ZukunftsAgentur Brandenburg (ZAB) angesiedelt und unterstützt die Unternehmen, Institutionen und Forschungseinrichtungen des Landes in ihren Vernetzungsbemühungen. Sprecher des Clusters ist Sebastian Kühn. Er ist Geschäftsführer des Familienunternehmens Eberswalder Wurst GmbH.