Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Wachstumschancen der Ernährungswirtschaft identifiziert und neue Kooperationsprojekte angeregt

Cluster- und Standortdialog im Regionalen Wachstumskern (RWK) Prignitz

Wittenberge, 27. März 2014. Ob Prignitzer Cornflakes, Spreewälder Gurken oder Eberswalder Würstchen: Regionale Lebensmittel prägen das kulinarische Bild Brandenburgs – und eröffnen der heimischen Ernährungswirtschaft gute Perspektiven auf internationalen Absatzmärkten. Dieses Fazit zogen die rund 80 Teilnehmer des Cluster- und Standortdialogs Ernährungswirtschaft im RWK Prignitz, zu dem das Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg und der RWK Prignitz heute in die Alte Ölmühle Wittenberge eingeladen hatten.

Unter dem Motto „Eine Region blickt voraus – Initiative zeigen, Trends setzen“ führte der eintägige Kongress Unternehmer aus dem Cluster Ernährungswirtschaft mit Marktforschern und Wissenschaftlern zum Dialog zusammen. „Die Ernährungswirtschaft ist ein wichtiges Cluster in unserem Land. Neue Technologien und innovative Vertriebsformen bieten neue betriebliche Möglichkeiten. Diese Chancen müssen wir ergreifen“, hob Staatssekretär i.V. Dr. Carsten Enneper vom Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg hervor. „Die Branche muss sich weit über die aktuellen Absatzmärkte hinausgehend orientieren und mit kreativem Marketing ihre Zielgruppen ansprechen.“

Udo Staeck, Bürgermeister der Gemeinde Karstädt, sprach die gewachsene Tradition der Ernährungswirtschaft in der Prignitz an: „Unsere Markenprodukte stehen für hohe Qualität, sie prägen heute das positive kulinarische Bild unseres Landes und werden auch in Zukunft die Aushängeschilder unserer Region sein.“ 

Dem Cluster Ernährungswirtschaft werden rund 2.700 Unter­nehmen und 52.300 Beschäftigte entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Landwirtschaft, der Ernährungs- und Getränkeindustrie sowie Logistik und Handel zugerechnet.

Einige wegweisende Clusterprojekte haben sich bereits entwickelt. Dazu gehören die Online-Plattform „Bauer sucht Koch – Koch sucht Bauer“, ein regionales Vertriebsnetz für heimische Spezialitäten, an dem sich Gastronomen, Hoteliers, Händler und Lebensmittelhersteller beteiligen oder der Online-Shop spreewald-praesente.de / gourmeo 24.com für regionale Spezialitäten und Geschenkartikel aus dem Spreewald und der Lausitz. Auch der Veranstaltungsort des Kongresses, die Alte Ölmühle Wittenberge, gibt dafür ein Beispiel: An historischem Ort, wo unter anderem das legendäre HerzBräu Pils gebraut wird, verbinden sich Ernährungs­wirt­schaft und Tourismus zur modernen Erlebnisgastronomie.

„Insgesamt lässt sich feststellen, dass unser Cluster auf internationalen Märkten Präsenz zeigt und an Bedeutung gewinnt. Deshalb werden wir die Bildung von Netzwerken sowie von übergreifenden Kooperationen weiter unterstützen“, erläuterte Dr. Steffen Kammradt, Sprecher der Geschäftsführung der ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH und Moderator der Veranstaltung.

Der Kongress initiierte deshalb auch einen Austausch mit Vertretern potenzieller Kooperationsbranchen. „Die regionale Identität und das authentische Erleben werden auch in der Tourismusbranche eine immer größere Rolle spielen. Werbebotschaften werden emotionaler. Regionale Spezialitäten und einheimische Produkte können diese Botschaften in besonderer Weise transportieren“, sagte Uwe Neumann, Geschäftsführer des Tourismusverbands Prignitz. „Das Zusammenspiel zwischen Erzeugern, der Veredelung von Produkten, der Einsatz in der Gastronomie und der Vermarktung muss von allen Partnern gleichermaßen getragen und entwickelt werden“, so Neumann weiter.

Das Kongressprogramm umfasste neben Vorträgen und Podiumsdiskussionen auch gezielte Kontakt- und Kooperationsgespräche. „Durch eine intensivierte Zusammenarbeit kann die Ernährungswirtschaft in Brandenburg wichtige globale Schlüsseltrends mit Inhalten besetzen und die richtigen Botschaften an ihre Kunden bringen – nämlich, dass aus Brandenburg gesunde, ökologisch und regional produzierte Lebensmittel kommen.  Die Veranstaltung hat hier sicher einige neue Kooperationsideen und -projekte, die auch internationale Märkte in den Blick nehmen, angeregt “, resümierte Dr. Kammradt den Cluster- und Standortdialog.

  

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