Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

„Silicon Sanssouci offensiv vermarkten“

Cluster- und Standortdialog initiiert nachhaltige Wachstums- und Entwicklungsstrategie für den IT-Standort Potsdam

Potsdam 6. Mai 2014. Über 750 Fachunternehmen und mehr als 5.000 Mitarbeiter machen Potsdam zu einem starken IT-Standort. Zudem punktet die brandenburgische Landeshauptstadt mit einer modernen Infrastruktur und der größten Wissenschaftsdichte Deutschlands. Jetzt will sich Potsdam mit seinem Unternehmensnetzwerk „Silicon Sanssouci“ auch international stärker positionieren. Dieses Ziel formulierten die rund 140 Teilnehmer beim Cluster- und Standortdialog, zu dem das Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg und der RWK Potsdam heute in das Hoffbauer Tagungshaus Hermannswerder eingeladen hatten.

Unter dem Motto „Silicon Sanssouci – die Zukunft der IT in Potsdam“ führte die eintägige Konferenz Unternehmer und Wissenschaftler aus der IT-Branche mit Vertretern der regionalen Wirtschaftsförderung und politischen Entscheidungsträgern zusammen. In einem lebendigen Dialog im sogenannten „Open Space“, in den die Teilnehmer ihre Themen einbrachten, wurden Ideen und Visionen für den IT-Standort Potsdam sowie handfeste Maßnahmen zur Realisierung formuliert.

„Informationstechnologien sind heutzutage unverzichtbar. In der gemeinsamen Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg – der innoBB - ist die Wachstumsbranche daher auch als länderübergreifendes Cluster „IKT, Medien und Kreativwirtschaft“ verankert. Ich bin überzeugt, dass Potsdam als starker IT-Standort innerhalb der Hauptstadtregion auch im internationalen Wettbewerb punkten kann“, sagte Wirtschaftsminister Ralf Christoffers anlässlich der Tagung.  

Brandenburgs Wissenschaftsstaatssekretär Martin Gorholt betonte ebenfalls das außerordentliche Standort-Potenzial: „Die IT-Branche ist ein Motor für die wirtschaftliche Entwicklung des Regionalen Wachstumskerns Potsdam. Ihre Förderung ist deshalb ein ganz zentraler Bestandteil der RWK- und Clusterstrategie in Branden-burg.“ „Wissenschaft und Wirtschaft sind in Potsdam bereits hervor-ragend aufgestellt. Jetzt kommt es darauf an, die Zusammenarbeit weiter zu stärken und so die Innovationsfähigkeit des IT-Standortes zu sichern.“

„Als IT-Standort haben wir die besten Voraussetzungen.  Jetzt kommt es darauf an, dass wir unsere Kompetenzen vernetzen, aktiv nach außen tragen und unser Silicon Sanssouci offensiv vermarkten“, sagte Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs.

Im Expertengespräch vertieften Professor Oliver Günther, Präsident der Universität Potsdam, Jörn Hartwig, Mitbegründer und Gesellschafter der D-LABS GmbH, Sven Slazenger, Gründer und Geschäftsführer der Interlake Media GmbH, Professor Dr. Ralf Vandenhouten, Vizepräsident der technischen Hochschule Wildau, und Andreas Vogel, Geschäftsführer der transfermedia gGmbH, die Standortanalyse und formulierten zugleich Diskussionsthemen und Aufgaben für die Open-Space-Konferenz: Welche Vorrausetzungen und welche Defizite hat der IT-Standort Potsdam? Wo gibt es Entwicklungschancen und wo Handlungsbedarf?

Die Teilnehmer sahen vor allem in der clusterübergreifenden Vernetzung ihrer Branche einen Schlüssel zu weiterem Wachstum und einer erfolgreichen Positionierung im internationalen Wettbewerb. Darüber hinaus müsse der IT-Standort Potsdam als „Silicon Sanssouci“ offensiv vermarktet werden. Als weitere Maßnahmen wurden u.a. die gezielte Ansprache junger Nachwuchskräfte und die Bereitstellung geeigneter und ansprechender  Immobilien für Start-Ups diskutiert.

Nicht zuletzt das neu gegründete Unternehmernetzwerk „Silicon Sanssouci“ mit seinen Netzwerkveranstaltungen hat die Entwicklung des IT-Standorts Potsdams in jüngster Vergangenheit aktiv geprägt – in enger Kooperation mit dem Informations- und Kommunikationsausschuss der Industrie- und Handelskammer, der Potsdamer Wirtschaftsförderung und dem Land Brandenburg. Die Initiativen und Vorhaben, die im Open Space beim Cluster- und Standortdialog entwickelt wurden, sollen nun Basis für die weitere strategische Ausrichtung des Unternehmernetzwerks sein und darüber hinaus in das Standortentwicklungskonzept der Landeshauptstadt Potsdamsowie in die Arbeit des Clustermanagements einfließen.