Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Konversionsmittel für Rückbau der Truppenunterkunft Alt-Daber

Minister Christoffers übergibt Zuwendungsbescheid über mehr als eine Million Euro

Wittstock/Dosse, 8. April 2014. Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers hat heute einen Zuwendungsbescheid über gut eine Million Euro an die Stadt Wittstock/Dosse für den Rückbau und die Entsiegelung von Teilflächen der ehemaligen Truppenunterkunft in Alt-Daber übergeben.

Die ehemalige Truppenunterkunft Alt-Daber (Ostprignitz-Ruppin) wurde nach 1945 über mehrere Jahrzehnte von den GUS-Truppen genutzt. In dieser Zeit wurde der Gebäudebestand durch zahlreiche Wohn-, Baracken und Garagengebäude erweitert. Seit Abzug der GUS-Truppen Anfang der 90er Jahre sind viele der seither ungenutzten Gebäude gegen unbefugtes Betreten ungeschützt, mittlerweile sind erhebliche Vandalismusschäden entstanden. Fast alle Gebäude sind schadhaft, einige einsturzgefährdet. Die Liegenschaft ist zudem Kampfmittelverdachtsfläche.

Jetzt sollen nach Kampfmittelsondierung bauliche Anlagen auf Teilflächen zurückgebaut, etwa 1.500 Tonnen schadstoffhaltige Abfälle entsorgt und Flächen in einem Umfang von 322.000 Quadratmetern renaturiert werden. Die Kosten dafür belaufen sich auf 1,47 Millionen Euro. Aus der Richtlinie zur Förderung der Konversion gewährt das Land Brandenburg einen Zuschuss von 1.064.507 Euro, das entspricht 75 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben, die übrigen 25 Prozent trägt die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) als Eigentümerin der Liegenschaft. Die Mittel des Landeszuschusses stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

„Von den 100.000 Hektar Fläche, die der Bund 1994 nach dem Abzug der Westgruppe der Truppen WGT an das Land Brandenburg übertragen hat, sind rund 93 Prozent in zivile Nutzung überführt worden. Das Beispiel Alt-Daber macht aber deutlich, welche Aufgaben die Konversion noch immer hat“, sagte Christoffers.

Für die brandenburgische Konversionsförderung standen in der EU-Förderperiode 2007-2013 rund 21 Millionen Euro zur Verfügung. Durch die veränderten Vorgaben der EU wird es in der neuen Förderperiode 2014–2020 keine reine Konversionsförderung mehr geben. „Dennoch werden wir alles daran setzen, um Maßnahmen zur Herstellung und Verbesserung wirtschaftsnaher Infrastruktur auf Konversionsflächen auch weiterhin unterstützen zu können“, so der Minister.

  

EFRE-Logo