Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Fünf Millionen Euro Förderung für Batteriespeicher in Feldheim

Christoffers sieht Projekt als wichtigen Beitrag zur Erprobung von Speichertechnologien

Potsdam / Feldheim, 16. Juni 2014. Als zweites Projekt im Rahmen seiner technologieoffenen Speicherinitiative unterstützt das brandenburgische Wirtschafts- und Europaministerium den geplanten Batteriespeicher in Feldheim. Für das Vorhaben mit einem Investitionsvolumen von 12,8 Millionen Euro hat das Ministerium aus seinem RENplus-Programm rund fünf Millionen Euro bereitgestellt. Dabei handelt es sich um Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) Den Zuwendungsbescheid hat Minister Ralf Christoffers heute der in Brandenburg ansässigen Firma Energiequelle GmbH überreicht. Das Zossener Unternehmen ist Teil der Beteiligungsgesellschaft, die den Batteriespeicher errichten und betreiben wird.

„Die Stromerzeugung aus Wind und Sonnenenergie ist naturgemäß stark fluktuierend und kann die Netzstabilität beeinflussen. Mit dem in Feldheim geplanten Regelenergiekraftwerk kann sekundenschnell Energie aus dem Stromnetz entnommen und wieder eingespeist werden. Damit wird ein Beitrag zur Systemstabilität und zur Integration der erneuerbaren Energien in eine sichere Stromversorgung geleistet“, hob Minister Christoffers hervor.

„Der Feldheimer Batteriespeicher ist ein wichtiger Schritt für die Energiewende. Und das ist nur der Anfang. Wir sind sicher, dass solche und andere Speicherlösungen schon bald zum Standard einer weitgehend dezentralen, regenerativen Energieversorgung gehören, sagte der Geschäftsführer der Energiequelle GmbH, Michael Raschemann.

Der Speicher selbst wird modular aufgebaut sein und aus 40 Einzelmodulen bestehen. Somit wird er auch dann betriebsbereit sein, wenn ein Einzelmodul ausfallen sollte. Die Gesamtleistung soll 10 MW betragen, die Kapazität 10 MWh. Zum Einsatz kommt eine Lithium-Ionen-Technik. Nach Unternehmensangaben handelt es sich bei dem geplanten Speicher um das größte Batteriespeicherprojekt auf Lithium-Ionen Basis in Europa.

„Nur wenn man konsequent an Speichertechnologien arbeitet, wird es in Zukunft möglich sein, Strom aus erneuerbaren Energien stets bedarfsgerecht zur Verfügung zu stellen und damit auch vollständig auf die Versorgung aus erneuerbaren Energiequellen zu setzen“, unterstrich der Minister. Bislang werden die Schwankungen in der Stromversorgung aus Photovoltaik- und Windenergieanlagen über fossile Kraftwerkskapazitäten geschlossen.  

Nach wie vor seien Speichertechnologien für erneuerbare Energien „nicht von der Stange zu kaufen“, hob Christoffers hervor. Es bedürfe noch erheblicher Anstrengungen im Bereich der Forschung und Entwicklung, damit die verschiedenen Speicherarten technologisch ausgereift und marktfähig würden. Mit seiner Speicherinitiative will das Wirtschaftsministerium die Erprobung verschiedener Speichertechnologien vorantreiben.

Hintergrund:

Bereits realisierte Speicherprojekte in Brandenburg sind unter anderem das Hybridkraftwerk von Enertrag bei Prenzlau (Uckermark), die Power-to-Gas-Pilotanlage des Energieversorgers E.on in Falkenhagen (Prignitz) oder das Elektroautoprojekt e-SolCar von Vattenfall und der BTU Cottbus-Senftenberg.

Im Rahmen der Speicherinitiative unterstützt wurde bislang der Batteriespeicher in Alt Daber bei Wittstock, in dem Blei-Säure-Akkus zum Einsatz kommen.