Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Bahnforschungsprogramm auf den Weg gebracht

Gemeinsame Initiative von Politik und Industrie

Potsdam, 19. Mai 2014. Die europäische Forschungsinitiative der Deutschen Bahnindustrie „Shift2Rail“ ist mit maßgeblicher Unterstützung aus Brandenburg auf den Weg gebracht worden. Einzelheiten dazu hat Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers gemeinsam mit dem Abgeordneten des Europäischen Parlaments Dr. Christian Ehler, dem Vice President Research & Technology, Bombardier Transportation GmbH Dr. Josef Doppelbauer und der Vizepräsidentin der Industrie- und Handelskammer Potsdam Beate Fernengel heute in einem Pressegespräch erläutert.

„Die Umsetzung des Forschungsprogramms bedeutet auch für die Bahnindustrie in Brandenburg mit seiner geographischen Lage mitten in Europa und seiner gut aufgestellten Forschungs- und Entwicklungslandschaft einen langfristigen Innovationsschub. Denn „Shift2Rail“ sichert nicht nur mit einer Milliarde Euro über Jahre kontinuierliche Forschungs- und Entwicklungsarbeit, sondern auch die Technologie- und Forschungsinfrastruktur im Land“, sagte Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers.

Der Minister verwies darauf, dass das Engagement der Landesregierung und des Europaabgeordneten Dr. Christian Ehler, aber auch der Bahnindustrie entscheidend dazu beigetragen habe, dass das Programm „Shift2Rail“ in das EU-Forschungsprogramm „Horizon 2020“ integriert werden konnte. „Shift2Rail“ wird in der EU-Förderperiode 2014-2020 mit mehr als 450 Millionen Euro ausgestattet. Die europäische Bahnindustrie steuert rund 470 Millionen Euro  dazu. Es ist also ein Programm auf Basis einer öffentlich-privaten Partnerschaft.

Die Forschungs- u. Innovationstätigkeiten sind auf fünf Schlüsselbereiche ausgerichtet:

  • Entwicklung einer neuen Generation von kosteneffizienten und zuverlässigen Hochleistungszügen zur Verbesserung der Dienstleistungsqualität.
  • Entwicklung besserer intelligenter Verkehrsmanagement- und Verkehrsleitsysteme, damit mehr Kapazitäten entstehen und mehr Züge gleichzeitig auf einer Strecke fahren können.
  • Bereitstellung von zuverlässiger und hochwertiger Infrastruktur; dies umfasst auch die Verringerung des Schienenlärms, Kostensenkungen sowie die Entwicklung von intelligenter Instandhaltung.
  • Entwicklung innovativer IT-Lösungen und -Dienste zur Schaffung integrierter Fahrscheinsysteme und Reiseplaner.
  • Verbesserung der Logistik und Entwicklung intermodaler Lösungen für den Güterverkehr, damit die Bahn in verschiedenen Märkten effektiv konkurrieren und ihre Verbindungen zu anderen Verkehrsträgern verbessern kann.

An dem Projekt sind fast alle Hersteller der europäischen Eisenbahnbranche, mehrere Eisenbahnunternehmen und Infrastrukturbetreiber beteiligt. Durch den Zusammenschluss können öffentliche und private Mittel gebündelt und Forschungsvorhaben durchgeführt werden, die für die Vollendung des einheitlichen europäischen Eisenbahnraums und die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit des Eisenbahnsektors insgesamt von Bedeutung sind. Hiervon werden auch Impulse für Beschäftigung und Export ausgehen.