Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Zahl der Luft- und Raumfahrtunternehmen wächst

Aufwärtstrend bei den Beschäftigten - Branche ist starke Säule der Industrie

Potsdam, 18. Mai 2014. „Seit der ILA 2012 hat sich die Zahl der Luft- und Raumfahrtunternehmen in der Hauptstadtregion um zehn auf 130 erhöht, seinerzeit waren mehr als 6.000 Mitarbeiter am Standort beschäftigt, heute sind es etwa 7500. Das zeigt, dass sich der Aufwärtstrend der Luft- und Raumfahrtindustrie in der Region in den vergangenen zwei Jahren erfreulicherweise fortgesetzt hat. Der drittgrößte Standort der Branche in Deutschland hat sich damit sehr gut behauptet. Auch die jüngsten Investitionsvorhaben belegen den Wachstumstrend. Beispielsweise ist mit dem Bau des neuen Rolls-Royce-Prüfzentrums für die Entwicklung einer neuen Triebwerksgeneration mit einer Investitionssumme von mehr als 65 Millionen Euro in Blankenfelde-Mahlow begonnen worden“, sagte Wirtschafts-und Europaminister  Ralf Christoffers im Vorfeld der am 20. Mai beginnenden Internationalen Luftfahrt­­ausstellung ILA 2014.  

Um die Kernunternehmen wie Lufthansa Technik AG, Rolls-Royce und MTU hätten sich in den vergangenen Jahren viele Zuliefererbetriebe angesiedelt, erläuterte der Minister. Als nur einige Beispiele nannte er die AneCom AeroTest GmbH, die FTI Engineering Network GmbH sowie die Krauss GmbH Aviation Technologies. „Inzwischen werden fast alle Facetten der Branche abgedeckt - von der Antriebstechnik über umfangreiche Arbeiten an Flugzeugen im Bereich von Wartung, Reparatur und Überholung bis hin zur vollständigen Produktion von Flugzeugen. Mit Rolls-Royce, MTU und Pratt & Whitney sind gleich drei der bedeutendsten Triebwerkshersteller im Land ansässig, die in viele wichtige Triebwerksprogramme eingebunden sind. Auf der ILA wird nicht nur diese Technik zu sehen sein, die Luftfahrtschau bietet auch umfangreiche Informationen über die Berufsmöglichkeiten für Fachkräfte in dieser Zukunftsbranche “, so Minister Christoffers weiter.

„Die ILA zählt zu den internationalen Industrie-Leitmessen in Brandenburg und ist das Schaufenster für die leistungsstarke Luft- und Raumfahrtbranche der deutschen Hauptstadtregion. Sie ist damit immer wieder ein beeindruckender Akzent  auf dem  Messegelände ExpoCenter Airport in Schönefeld, das starke wirtschaftliche Impulse in Brandenburg setzt. Eine ILA bringt rund 190 Millionen Euro in die gesamte Region. Im Klartext: Der Aufbau dieses Geländes zahlt sich für Brandenburg aus, jeder Cent ist gut investiertes Geld“, erklärte der Geschäftsführer der ZukunftsAgentur Brandenburg (ZAB), Dr. Rolf Strittmatter. Dr. Strittmatter ist zugleich Geschäftsführer der Messegesellschaft ExpoCenter Airport Berlin Brandenburg in Schönefeld, gemeinsam mit Katrin Balensiefer von der Messe Berlin.

Christoffers hob hervor, dass die Luft- und Raumfahrtbranche einen wesentlichen Anteil habe an der Entwicklung der Hauptstadtregion zu einer der führenden Innovationsregionen in Europa im Rahmen der Gemeinsamen Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg. „Nicht zuletzt durch die Gründung des Zentrums für Luft-und Raumfahrt habe sich Wildau als einer der jüngsten Luft-und Raumfahrtindustriestandorte in der Bundesrepublik Deutschland zum größten kompakten Technologiestandort im Land Brandenburg entwickelt. Rund 60 Hochtechnologieunternehmen der Branche beschäftigen hier über 500 Mitarbeiter“, so Christoffers.

Hintergrund:

Die deutsche Hauptstadtregion zählt zu den Top-3-Standorten der deutschen Luft-und Raumfahrtindustrie. Die Branche ist eine starke Säule im Cluster Verkehr, Mobilität und Logistik der deutschen Hauptstadtregion Berlin Brandenburg und zählt rund 7.500 Mitarbeiter. Der Branchenumsatz liegt bei etwa 2,2 Milliarden Euro. Insgesamt beschäftigt die Luftverkehrsbranche mehr als 17.000 Mitarbeiter in der Hauptstadtregion.

Beim Triebwerksbau ist die Region bereits heute die Nummer 1 deutschlandweit und zeichnet sich durch die Vielfalt der industriellen Aktivitäten und ihrer exzellenten wissenschaftlichen Basis aus. Seit Jahren sind die Produkte der Luft-und Raumfahrtindustrie das mit Abstand wichtigste Exporterzeugnis „Made in Brandenburg“. Im Jahr 2013 erreichten die Produkte der Luft-und Raumfahrtindustrie ein Exportvolumen von nahezu 2,1 Milliarden Euro. Dies entspricht rund 16 % der Gesamtausfuhren des Landes Brandenburg.