Staatskanzlei

Covid-19: Klare Festlegungen zur Nachsteuerung der Impfstrategie - Engere Einbeziehung der Landkreise und kreisfreien Städte

veröffentlicht am 14.01.2021

Die Impfkapazitäten werden in der gesamten Fläche Brandenburgs ausgebreitet, um alle Brandenburgerinnen und Brandenburger mit einem Impfangebot zu erreichen. Dies kann nur in enger Zusammenarbeit mit den Landkreisen und kreisfreien Städten erfolgreich umgesetzt werden - und unter der Voraussetzung, dass die vom Bund angekündigten Lieferungen der Impfdosen tatsächlich erfolgen und nach Möglichkeit erhöht werden. Darauf haben sich in der gestrigen Videokonferenz zur Impfkampagne Ministerpräsident Dietmar Woidke und Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher mit den Landkreisen und kreisfreien Städten verständigt. An der Konferenz nahmen auch die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB), das Deutsche Rote Kreuz (DRK) - Landesverband Brandenburg, die Landesärztekammer und die Landeskrankenhausgesellschaft teil.

Ministerpräsident Woidke: „Die Abstimmung mit allen Beteiligten war sehr konstruktiv und hilfreich. Alle Bundesländer stehen vor ähnlichen Problemen wie Brandenburg, die man nur in den Griff bekommt, wenn wir sie mit Realitätssinn angehen. Mit den gestern besprochenen Schritten kann das Brandenburg gelingen. Dafür ist ein enger Schulterschluss von Land, kommunaler Ebene und den anderen Partnern notwendig. Das haben wir gestern vereinbart."

Konkret wurde vereinbart:

Die Zahl der Impfzentren soll erhöht werden. Zusätzlich zu den bisher 11 eingerichteten bzw. noch bis 3. Februar geplanten Impfzentren sind weitere 7 Impfzentren bzw. Impfstationen vorgesehen. In jedem Landkreis bzw. jeder kreisfreien Stadt soll damit möglichst bis Ende Februar eine entsprechende Einrichtung errichtet sein. Dies erfolgt in enger Abstimmung zwischen dem Land und den Landkreisen/kreisfreien Städten. Freie Kapazitäten in Krankenhäusern und Rehakliniken werden für Impfungen einbezogen.

Priorität haben die Impfangebote für alle Bewohnerinnen und Bewohner in Alten- und Pflegeheime. Bis Mitte Februar sollen alle ein Impfangebot erhalten haben. Auch das Pflegepersonal in diesen Einrichtungen kann sich impfen lassen. Um dies zu erreichen, wird die Anzahl der mobilen Impfteams - auch unabhängig vom Zeitpunkt der Errichtung der Impfzentren - erhöht. Zusätzlich zu den durch das DRK bereits aufgestellten Kapazitäten werden die Krankenhäuser, sowie mobile Impfteams mit Einsatzkräften des Katastrophenschutzes der Kreise und kreisfreien Städte Unterstützung leisten. Das DRK wird dazu unverzüglich eine konkrete Planung vorlegen.

Ebenfalls prioritär sind die Impfangebote für über 80-jährige, die nicht in Einrichtungen, sondern z. B. zu Hause oder in Wohngemeinschaften, leben. Für sie soll ein möglichst wohnortnahes Angebot zur Verfügung stehen. Neben den Impfzentren sollen dafür auch freie Kapazitäten in den Krankenhäusern genutzt werden. Für Personen in häuslicher Pflege sollen ebenfalls die mobilen Impfteams eingesetzt werden.

Bisher wurden im Land Brandenburg (Stand RKI 13.01.2021) insgesamt 27.102 Erst-Impfungen verabreicht, darunter sind 2.545 Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen. Ziel ist, im Laufe des Sommers allen Brandenburgerinnen und Brandenburger ein Impfangebot gemacht zu haben.

Woidke: „Wir rechnen mit einer Beteiligung von etwa 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung. Es wäre aber gut, wenn sich noch mehr impfen lassen. Ich bin dabei, sobald ich an der Reihe bin. Wichtig ist vor allem, dass Beschäftigte im Pflege- und Gesundheitswesen teilnehmen. Von einer Impfpflicht halte ich zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nichts - zumal der Impfstoff dafür im Moment gar nicht da wäre".

Nonnemacher: „In der Anfangsphase stehen nur begrenzte Impfstoffmengen zur Verfügung. Deshalb können nicht alle Brandenburgerinnen und Brandenburger, die das wünschen, sofort geimpft werden. Der geplante deutliche Ausbau der Impfkapazitäten im Land Brandenburg müssen durch entsprechende Impfstofflieferungen des Bundes abgesichert sein. Dafür brauchen wir vor allem Verlässlichkeit. Wir setzen darauf, dass der Bund seine Zusagen einhält."

Impfzentren sind bisher in Potsdam, Cottbus und Schönefeld (BER) in Betrieb. Bis Anfang Februar sollen Elsterwerda, Frankfurt (Oder), Oranienburg, Eberswalde, Brandenburg an der Havel, Prenzlau, Kyritz und Luckenwalde ans Netz gehen. Weitere folgen voraussichtlich bis Ende Februar, so dass bis dahin alle Kreise und kreisfreien Städte entsprechend ausgestattet sein werden.

 

Infos unter: www.brandenburg-impft.de

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