Staatskanzlei

Woidke ruft anlässlich des Holocaust-Gedenktages zu Wach-samkeit auf

„Mahnende Erinnerung stets wachhalten“

veröffentlicht am 26.01.2020

Ministerpräsident Dietmar Woidke hat den (morgigen) Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus als einen der wichtigsten Gedenktage bezeichnet. Der Polen-Koordinator der Bundesregierung und Bundesratspräsident betonte heute: „Mit der Befreiung des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz im von Deutschen besetzten Polen am 27. Januar 1945 nahte das Ende eines von Deutschen entfesselten Krieges, der Millionen Menschen den Tod brachte. Niemals darf in Vergessenheit geraten, was für ein unermessliches Leid der Nationalsozialismus über die Menschen brachte."

Woidke: „Wir müssen uns immer wieder neu mit diesem schrecklichen Kapitel unserer Vergangenheit auseinandersetzen. Die Erinnerung an die Gräueltaten der Nazis und das Gedenken an die Opfer sind und bleiben auch in Zukunft elementar - für unsere Demokratie, für unser gesellschaftliches Miteinander. Gerade jetzt, wo die Generation der Zeitzeugen bald keine eigene Stimme mehr haben wird, dürfen wir es nicht zulassen, dass auch nur ein Detail dieser Geschichte in Vergessenheit gerät. Wir müssen auch als nachfolgende Generationen erinnern und mahnen, wir müssen wach und stark sein gegen jede Geschichtsklitterung und jeden Versuch der Rechtfertigung. Wir müssen uns denjenigen entgegenstellen, die rechtsextremistische und antisemitische Ideen verbreiten und Hass gegen Fremde säen wollen. Deutschland muss zu seiner Verantwortung stehen und die mahnende Erinnerung stets wachhalten."

Die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee jährt sich in diesem Jahr zum 75. Mal. Im Deutschen Reich und den von Deutschen besetzten Gebieten waren etwa 1.000 Arbeits- und Vernichtungslager errichtet worden. Auf dem Gebiet des heutigen Brandenburg wurden Zigtausende Menschen in Konzentrationslagern wie Sachsenhausen und Ravensbrück gefoltert und getötet. Seit 1996 ist der 27. Januar bundesweit der Tag des Gedenkens für die Opfer des Nationalsozialismus. Im Jahr 2005 erklärten die Vereinten Nationen den 27. Januar zudem zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust.

Anlässlich des Tages des Gedenkens für die Opfer des Nationalsozialismus sind zahlreiche Veranstaltungen geplant. An den folgenden nehmen Mitglieder der Landesregierung teil:


Montag, 27. Januar, 13.00 Uhr

Gedenkstätte Lindenstraße, Lindenstraße 54, 14467 Potsdam

Wissenschafts- und Kulturministerin Manja Schüle spricht auf einer Gedenkveranstaltung auf Einladung des Potsdamer Oberbürgermeisters Mike Schubert sowie der Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße und der Fördergemeinschaft Lindenstraße 54 ein Grußwort und legt Blumen am Mahnmal „Das Opfer" nieder.

Montag, 27. Januar, 14.00 Uhr
Gedenkstätte Sachsenhausen, Straße der Nationen 22, 16515 Oranienburg

Kulturstaatssekretär Tobias Dünow und Europastaatssekretär Jobst-Hinrich Ubbelohde nehmen an der Gedenkveranstaltung des Landtags und der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten teil.

Montag, 27. Januar, 18.00 Uhr
Landtag, Alter Markt 1, 14467 Potsdam

Wissenschafts- und Kulturministerin Manja Schüle nimmt an einer Podiumsdiskussion im Rahmen der Ausstellung „AUGEN ZEUGEN - Es ist nicht leicht, sich zu erinnern - und schwer, zu vergessen!" teil.

Dienstag, 28. Januar, 13.15 Uhr
Staatskanzlei, Pressefoyer, Heinrich-Mann-Allee 107, 14473 Potsdam

Mitglieder der Landesregierung
treffen sich vor Beginn der Kabinettssitzung zu einem Fototermin. Sie beteiligen sich damit an der Social-Media-Kampagne #WeRemember, mit der der World Jewish Congress jedes Jahr an den Holocaust erinnert. Bei der Fotoaktion halten die Mitglieder des Kabinetts jeweils ein Schild mit der Aufschrift „We Remember" in die Kamera.

Mittwoch, 29. Januar, 11.00 Uhr
Plenarsaal Deutscher Bundestag, Platz der Republik 1, 11011 Berlin

Bundesratspräsident Dietmar Woidke und Brandenburgs Sozialministerin Ursula Nonnemacher nehmen an der Gedenkstunde des Bundestages teil, zu der auch Israels Staatspräsident Reuven Rivlin begrüßt wird.

Freitag, 31. Januar, 11.00 Uhr
Panzerdenkmal Kienitz, Straße der Befreiung 18, 15324 Letschin

Ministerpräsident Dietmar Woidke nimmt an einer Gedenkveranstaltung des Landkreises Märkisch-Oderland und der Gemeinde Letschin teil.

Sonntag, 2. Februar, 13.30 Uhr
Justus-Delbrück-Haus, Am Bahnhof 1, 15868 Jamlitz
Gedenkstätte KZ-Außenlager, Kiefernweg, 15868 Jamlitz

Kulturstaatssekretär Tobias Dünow spricht auf einer Gedenkveranstaltung zum 75. Jahrestag des Massakers im KZ-Außenlager Lieberose ein Grußwort und besichtigt die erweiterte Open-Air-Ausstellung in der Gedenkstätte.

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