Staatskanzlei

„Hauptamt für Ehrenamt“: Aufbau von Engagement-Stützpunkten läuft an – Erste Vereinbarung mit Frankfurt (Oder) unterzeichnet – Potsdam-Mittelmark und Uckermark folgen

veröffentlicht am 17.09.2019

In Landkreisen und kreisfreien Städten hat der Aufbau der neuen Engagement-Stützpunkte begonnen. Heute unterzeichneten Staatskanzleichef Martin Gorholt und der Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder), René Wilke, die landesweit erste Kooperationsvereinbarung zur Schaffung und Finanzierung eines Engagement-Stützpunktes sowie zur Auszahlung des neuen Mobilitätszuschusses für Ehrenamtliche. In Kürze werden auch entsprechende Vereinbarungen mit den Kreisen Potsdam-Mittelmark und Uckermark geschlossen.

Gorholt und Wilke betonten: „Das ist ein richtig starkes Signal gerade jetzt in der laufenden Woche des bürgerschaftlichen Engagements. Nach dem Motto ‚Hauptamt für Ehrenamt‘ stärken wir die Arbeit aller freiwillig engagierten Brandenburgerinnen und Brandenburger."

In den Engagement-Stützpunkten der Verwaltungen sollen die kommunalen Aufgaben der Engagement-Förderung gebündelt und koordiniert werden. Sie sollen zudem rund um das Thema bürgerschaftliches Engagement informieren und beraten. Außerdem werden dort die Ehrenamtskarte Berlin-Brandenburg und der neue Mobilitätszuschuss für Ehrenamtliche ausgegeben.

Frankfurt bekommt für den zum 1. September gegründeten neuen Stützpunkt mit einer Mitarbeiterin bis zum Jahresende knapp 22.000 Euro vom Land. Für 2020 sind 50.000 Euro für den Betrieb des Stützpunktes vorgesehen. Als Mobilitätszuschuss erhält die Stadt in diesem und dem kommenden Jahr jeweils bis zu 30.000 Euro für bis zu 300 ehrenamtlich Engagierte.

Insgesamt stellt das Land in den Jahren 2019 und 2020 rund 630.000 Euro für den Aufbau der Engagement-Stützpunkte sowie 500.000 Euro als Mobilitätszuschuss bereit. Neben Frankfurt (Oder) wird Potsdam-Mittelmark bereits seit diesem Monat gefördert. Der Landkreis Uckermark startet im Oktober. Im kommenden Jahren sollen vier weitere Engagement-Stützpunkte eingerichtet werden.

Gorholt: „An der am Freitag gestarteten bundesweiten Woche des bürgerschaftlichen Engagements beteiligen sich auch viele Vereine und Initiativen aus Brandenburg. Dabei wird das Engagement in all seiner Vielfalt, Lebendigkeit und Stärke sichtbar. In Brandenburg engagieren sich 843.000 Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich. All diese Menschen leisten einen unermesslichen Beitrag zum Gemeinwohl, kümmern sich um Kinder oder Ältere, löschen Brände oder leiten Trainingsgruppen. Um dieses Engagement zu erhalten und auszubauen, braucht es verlässliche Strukturen.

Deshalb folgen wir dem Leitsatz ‚Hauptamt für Ehrenamt‘ und sorgen dafür, dass sich vor Ort in den Kommunen Hauptamtliche um die Belange der Ehrenamtlichen kümmern. Die Engagement-Stützpunkte sind auch ein Ausdruck für unsere gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Kommunen. Wir stärken aber nicht nur die Strukturen, sondern wir entlasten zugleich auch die Ehrenamtlichen von Kosten. Viele von Ihnen müssen für ihre Tätigkeit weite Wege zurücklegen. Dafür bekommen sie nun einen Zuschuss von bis zu 100 Euro im Jahr. Ich weiß, dass deckt bei weitem nicht die gesamten Kosten, aber es ist ein Zeichen unserer Anerkennung und unseres Dankes."

Wilke: „Unsere Stadt Frankfurt (Oder) steht für ein lebendiges, grenzüberschreitendes Gemeinwesen, das uns gemeinsam mit dem polnischen Słubice zu einer europäischen Doppelstadt von großer Strahlkraft macht. Bei uns sind alle, die wollen, herzlich willkommen und schnell eingebunden. Das verdanken wir vor allem den vielen ehrenamtlich engagierten Frankfurterinnen und Frankfurtern, die seit Jahren und Jahrzehnten dafür sorgen, dass es in Kultur, Sport und Gesellschaft verschiedene Angebote gibt. Dass wir heute die landesweit erste Kooperationsvereinbarung zur Schaffung und Finanzierung eines Engagement-Stützpunktes sowie zur Auszahlung des neuen Mobilitätszuschusses für Ehrenamtliche unterzeichnen dürfen, bewerten wir auch als Anerkennung der phantastischen ehrenamtlichen Arbeit, die hier geleistet wurde und wird."

Pressemitteilung als PDF (application/pdf 206.1 KB)