Staatskanzlei

Strukturentwicklung Lausitz - Landkreis Spree-Neiße bekommt knapp 170.000 Euro für Pilotprojekt „Telemedizin im Rettungsdienst“

veröffentlicht am 03.11.2022

Weitere Mittel aus der Strukturstärkung für den Landkreis Spree-Neiße: Mit einem Zuschuss in Höhe von fast 170.000 Euro kann der Rettungsdienst des Kreises sein Pilotprojekt „Telemedizin" umsetzen. Um künftig beispielsweise von einem Unfallort Live-Bilder an einen Notarzt zu senden, wird der Rettungsdienst mit entsprechenden technischen Geräten ausgestattet. Dazu gehören sogenannte Mixed-Reality-Brillen und Tablets. Zudem werden datenschutzrechtliche Maßnahmen finanziert. Den Zuwendungsbescheid übergab heute der Digitalbeauftragte des Landes, Staatssekretär Benjamin Grimm, in Forst an den Ordnungsdezernenten des Landkreises, Carsten Billing.

Grimm betonte: „Telemedizin gewinnt zunehmend an Bedeutung - vor allem bei der ärztlichen Versorgung auf dem Lande. Telemedizin kann lebensrettend sein. Bei Not- oder Unfällen können Einsatzkräfte Bild und Ton live an Notärzte senden. Diese bekommen so einen schnellen Überblick und können bereits erste Anweisungen geben. Das kann enorm wichtig sein für Menschen in lebensbedrohlichen Situationen."

Grimm ergänzte: „Das Pilotprojekt passt sehr gut zur Strukturentwicklung Lausitz, denn wir wollen hier eine Modellregion Gesundheit schaffen. Dazu gehört neben so großen Projekten wie der Universitätsmedizin in Cottbus auch der Aufbau einer digitalen, nachhaltigen medizinischen Versorgung. Erweist sich das Pilotprojekt in Spree-Neiße als Erfolg, werden in weiteren Schritten der gesamte Rettungsdienst des Landkreises und die gesamte Leitstelle Lausitz entsprechend aufgestellt."

Die Strukturentwicklung in der Lausitz mit dem geplanten Ausstieg aus der Braunkohle wird über das Strukturstärkungsgesetz des Bundes forciert. Geld wird über zwei Förderarme ausgereicht. Mit Arm 1 stehen dem Land Finanzhilfen in Höhe von 3,6 Milliarden Euro zur eigenen Verwendung zur Verfügung. Diese Bundesförderung setzt das Land über sein „Lausitzprogramm 2038" und auf der Grundlage eines von der Wirtschaftsregion Lausitz GmbH (WRL) moderierten Werkstattprozesses ein. Der heute übergebene Scheck stammt aus diesem Budget. Mit Arm 2 schiebt der Bund in eigener Regie Projekte für die Lausitz an. Dazu stehen bis 2038 mehr als 6,7 Milliarden Euro bereit. Dabei geht es um Projekte wie das ICE-Werk und das Innovationszentrum Universitätsmedizin Cottbus, den Lausitz Science Park, die Technologieinitiative Hybrid Elektrisches Fliegen oder um wichtige Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen.

Weitere Informationen: wirtschaftsregion-lausitz.de und lausitz-brandenburg.de.

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