Staatskanzlei

Woidke bei Ost-Unternehmern: Kampf dem Fachkräftemangel

veröffentlicht am 08.09.2022

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke sieht dringenden Handlungsbedarf bei der Fachkräftesicherung in Ostdeutschland. In seiner Eröffnungsrede beim 4. Ostdeutschen Unternehmertag in Potsdam mahnte er heute: „Der Fachkräftemangel bremst Firmen und Unternehmen in ihrem Wachstum und ihrer Weiterentwicklung aus. Das müssen wir ändern, um unsere Potenziale auszuschöpfen und unsere Chancen zu nutzen."

Aus Sicht Woidkes sind die Altenpflege, das Gesundheitswesen, die Landwirtschaft sowie die gesamte Industrie und das Handwerk besonders hart vom Fachkräftemangel betroffen. Im Grunde gebe es „kaum eine Branche, in der nicht händeringend um neue Kräfte geworben wird". So dauere es im Schnitt 133 Tage, bis eine Stelle nachbesetzt werden kann.

Er bekräftigte den Dreiklang der brandenburgischen Fach- und Arbeitskräftestrategie, neue Fachkräfte auszubilden, vorhandene zu halten und weitere für Brandenburg zu gewinnen. Zwar sei es erfreulich, dass die Zahl der Ausbildungsverhältnisse stabil sei. „Das wird aber nicht reichen, um die Zahl der altersbedingt Ausscheidenden auszugleichen." Woidke setzt weiter auf den Ausbildungskonsens, der seit 20 Jahren alle Partner rund um die Ausbildung versammelt, um gemeinsam für Nachwuchs zu werben.

Für das Halten der Arbeitskräfte bedarf es nach Worten Woidkes „Guter Arbeit": „Gute Arbeitsplätze sind tarifgebunden, gut entlohnt, unbefristet, entwicklungsreich und mitbestimmt. Hier sind die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber und insbesondere die Tarifparteien gefordert."

Für die Neugewinnung von Arbeitskräften verwies Woidke auf die erheblichen Mittel, um Langzeitarbeitslose wieder in Lohn und Brot zu bekommen. „Daneben brauchen wir Zuwanderung in großem Stil. Die Wirtschaftsförderung und das IQ Netzwerk Brandenburg unterstützen bei der Gewinnung und Integration von Fachkräften aus dem Ausland. Jenseits der Fördermittel brauchen wir aber eine klare Haltung, nämlich Weltoffenheit und Gestaltungswillen."

Pressemitteilung als PDF (application/pdf 197.5 KB)