Staatskanzlei

„Berührende Orte der Aufklärung und Erinnerung“ – Woidke bei Gedenken in KZ-Außenlager Schlieben-Berga

77. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager

veröffentlicht am 23.04.2022

Für Ministerpräsident Dietmar Woidke sind die KZ-Gedenkstätten in Brandenburg „wichtige Stellen der Aufklärung und Erinnerung, die auf berührende Weise die menschenverachtenden Lebens- und Arbeitsbedingungen der dort inhaftierten Menschen zeigen". Woidke sagte heute bei einer Veranstaltung zum 77. Jahrestag der Befreiung des KZ-Außenlagers Schlieben-Berga: „Diese authentischen Plätze verdeutlichen eindrücklich, was geschieht, wenn in einer Gesellschaft Demokratie und Freiheit unterdrückt werden. Wir müssen sie auch für nachfolgende Generationen bewahren." Zur Erinnerung an die unmenschliche Zwangsarbeit an diesem Ort wurden heute ein Bronzerelief und zwei Gedenktafeln eingeweiht.

Woidke weiter: „Wir gedenken heute all jener Menschen, die in diesem Außenlager litten, durch Terror, Hunger, Krankheiten und Zwangsarbeit vernichtet wurden oder später infolge dieses Leids ihr Leben verloren. Wir erinnern an die Menschen, die in Konzentrationslagern wie Sachsenhausen, Bergen-Belsen, Buchenwald oder Dachau verschleppt, misshandelt, ermordet wurden. Wir erinnern an die Millionen Opfer in Vernichtungslagern wie Auschwitz, Treblinka, Maidanek und Sobibor. Ihre Schicksale bleiben unvergessen.

Der Ministerpräsident dankte dem Verein Gedenkstätte KZ-Außenlager Schlieben-Berga, der die Gedenkstätte „zu einem würdigen Erinnerungsort entwickelt hat. Der Verein leistet Bemerkenswertes. Die Mitarbeitenden forschen zur Geschichte des Außenlagers, organisieren Veranstaltungen und ermöglichen Begegnungen mit Zeitzeugen."

Woidke weiter: „Das Vermächtnis der ehemaligen Häftlinge `Nie wieder` mahnt uns, die Stimme zu erheben gegen jede Form von Gewalt, gegen Krieg, gegen die Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Dieses `Nie wieder` war lange Zeit Leitschnur zwischenstaatlichen Handelns."

Das KZ-Außenlager Schlieben-Berga war das größte von insgesamt 136 Außenlagern des KZ Buchenwald. Bis zu 5.000 Menschen waren hier inhaftiert, in der Mehrzahl Frauen. Lediglich etwa 130 überlebende Häftlinge wurden am 21. April 1945 durch die Rote Armee befreit.

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