Staatskanzlei

„Antisemitismus die Stirn bieten" - Woidke zum 76. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz

veröffentlicht am 26.01.2021

Foto: brandenburg.de

Ministerpräsident Dietmar Woidke gedenkt der Millionen Opfer des Nationalsozialismus. Anlässlich des 76. Jahrestages der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz am morgigen Mittwoch (27. Januar) betont Woidke:

„Wie kein anderer Ort ist Auschwitz Symbol für den millionenfachen, grausamen Mord, für den Völkermord an den Juden, an Sinti und Roma, für die Ermordung unzähliger Menschen vieler Nationen. Er steht wie kein anderer für die Vernichtung von Zivilisation und Menschlichkeit, für die Verfolgung der zu Feinden der NS-Diktatur erklärten Menschen und Gruppen. Wir alle stehen in der Pflicht, immer wieder in aller Öffentlichkeit an das zu erinnern, was so nie wieder passieren darf. Wir müssen die Erinnerung wachhalten - für die Opfer, für ihre Angehörigen und für uns".

Woidke verweist darauf, dass es auch 76 Jahre nach Auschwitz in Deutschland immer noch Antisemitismus und Rassismus gibt. „Jahrzehnte nach der Shoah kommt es wieder häufiger zu gewalttätigen Übergriffen auf die jüdische Bevölkerung. Dem müssen wir uns entschieden entgegenstellen. Dass Juden nach den NS-Verbrechen wieder Vertrauen zu uns Deutschen aufgebaut haben, ist wie ein Geschenk. Dieses Vertrauen dürfen wir nicht verspielen."

Sorge bereitet ihm, dass in den nächsten Jahren immer weniger Zeitzeugen von den NS-Verbrechen berichten können. Woidke: „Die Berichte sind für uns und nachfolgende Generationen von besonderer Bedeutung. Es ist eine beispiellose Geste, dass diejenigen, die so viel Leid erfahren haben, den Mut und die Kraft aufbringen, uns davon zu berichten. Vor allem jungen Menschen wird besonders bewusstgemacht, welche Ausmaße Hass, Rassismus und Ausgrenzung annehmen können."

Woidke nimmt morgen an der Gedenkstunde des Deutschen Bundestages für die Opfer des Nationalsozialismus (11.00 Uhr) in Berlin teil. Im Rahmen des virtuellen Gedenkens von Brandenburger Landtag und Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten (SBG) wurde zudem ein Kranz des Ministerpräsidenten an der Station Z in der Gedenkstätte Sachsenhausen niedergelegt. Darüber hinaus beteiligt sich Woidke an der weltweiten #WeRemember-Kampagne des Jüdischen Weltkongresses (WJC). Das beigefügte Foto zu dieser Kampagne kann kostenfrei unter Nennung der Quelle brandenburg.de gerne genutzt werden.

Pressemitteilung als PDF (application/pdf 231.8 KB)