Staatskanzlei

Woidke: Mehr Dialog und Miteinander zwischen Ost und West - Rede im Deutschen Bundestag zu 30 Jahre Mauerfall

veröffentlicht am 06.06.2019

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke hat sich im 30. Jahr der friedlichen Revolution in der DDR für ein noch stärkeres Miteinander und einen intensiveren Austausch zwischen Ost und West eingesetzt. In einer Rede im Deutschen Bundestag zum Mauerfall von 1989 sagte Woidke heute, das Jubiläum sei der beste Anlass, intensiv miteinander ins Gespräch zu kommen. Woidke: „Wir brauchen ein Miteinander, nicht Spaltung und Hetze."

Er erinnerte an die friedlichen Demonstrationen des Jahres 1989, bei denen die Menschen in der DDR den Sturz des Regimes erzwungen hatten. Woidke: „Ich habe die Demonstrationen am 7. Oktober in Berlin erlebt und die Gewalt des untergehenden Staates gesehen. Umso größer war unser Aufatmen über den friedlichen Verlauf der großen und letztendlich entscheidenden Demonstration von Leipzig am 9. Oktober."

Die Einheit sei nur möglich gewesen durch die Unterstützung der Westmächte und der damaligen Sowjetunion. Woidke: „Dafür sind wir weiterhin dankbar. Dem Ruf ´Wahnsinn`, dem Gefühl der Freiheit und Grenzenlosigkeit, folgte die Zeit der Hoffnung und des Umbruchs, aber für viele war es die Zeit der Arbeitslosigkeit, der Abwanderung und Hoffnungslosigkeit." 

Er betonte zugleich die gemeinsamen Anstrengungen in Ost und West zur Überwindung der Teilung. „Ich bin dafür dankbar, was erreicht wurde auch durch die Solidarität des Westens. Diese Anstrengungen waren und sind immens." Das zeige sich auch in Brandenburg. Das sei eine großartige Leistung der Menschen in den Ländern. 

Zugleich machte er deutlich, dass es noch viel zu tun gebe. „Die wirtschaftliche und soziale Einheit ist noch nicht vollendet. Auch 30 Jahre nach dem Mauerfall gibt es noch eine Renten- und Tarifmauer. Das muss sich dringend ändern."

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