Staatskanzlei

„Zukunft braucht Erinnerung" - Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für Sabine Hering-Zalfen und Lothar Tautz

veröffentlicht am 02.12.2018

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeichnet am kommenden Dienstag (04.12) anlässlich des diesjähriges „Tages des Ehrenamts" 28 Bürgerinnen und Bürger aus ganz Deutschland mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland aus. Unter dem Motto „Zukunft braucht Erinnerung" würdigt Steinmeier auch zwei Brandenburger, die sich durch ihr langjähriges Engagement besonders um die Erinnerungskultur verdient gemacht haben.

Die Potsdamer Professorin Sabine Hering-Zalfen wird für ihre langjährige Forschung zur deutschen Frauenbewegung geehrt. Sie ist Mitbegründerin der Stiftung „Archiv der deutschen Frauenbewegung" und begleitete den Aufbau des „Digitalen Deutschen Frauenarchivs", das in diesem Jahr online ging. Damit sind zwei der bedeutendsten Einrichtungen zur Erinnerung an die deutsche Frauenbewegung eng an ihr Wirken geknüpft.  Derzeit engagiert sie sich ehrenamtlich beim „Potsdamer Frauenwohllokal". Das Projekt informiert über frauenpolitische Fragen der Geschichte und Gegenwart. Frauen sollen ermutigt werden, sich politisch zu engagieren.

Lothar Tautz aus Erkner wird für seinen  Einsatz in der Bürgerrechtsbewegung der DDR geehrt. Als Pfarrer in Weißenfels gründete er in der DDR zahlreiche Umwelt- und Oppositionsinitiativen, von denen Impulse für die friedliche Revolution von 1989 ausgingen. Auch danach wirkte er u.a. als Experte an der Enquête-Kommission „Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-Diktatur" am Aufbau der Demokratie mit. Seit 2008 gehört er ehrenamtlich dem Bundesvorstand von „Gegen Vergessen - Für Demokratie" an und organisiert Projekttage an Schulen zur historisch-politischen Bildung.

Anlässlich der Ordensverleihung erklärt Ministerpräsident Dietmar Woidke: „Mich freut die große Bereitschaft, mit der sich viele Brandenburgerinnen und Brandenburgergegen das Vergessen engagieren. Erinnerung hilft uns zu erkennen, welchen unschätzbaren Wert eine moderne, freiheitliche und weltoffene Gesellschaft hat. Ich danke für das herausragende Engagement."

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