Staatskanzlei

Im Interesse der Medienvielfalt: Brandenburg unterstützt Lokaljournalismus

Medienbeauftragter Grimm: Seriöser regionaler Journalismus stärkt Demokratie und Bürgerbeteiligung

veröffentlicht am 22.01.2021

Anbieter lokaljournalistischer Angebote im Bereich Radio/TV und Online erhalten in Brandenburg erstmals eine Förderung für ihre Inhalte. Dafür stellt das Land in diesem Jahr eine Million Euro zur Verfügung. Dadurch soll ein Beitrag zur Medienvielfalt geleistet werden. Die Landesregierung kommt damit einem Auftrag des Landtags nach. Zuständig für die Förderung ist die Landesmedienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb). Die entsprechende Vereinbarung wurde jetzt vom Medienbeauftragten Staatssekretär Benjamin Grimm und Anja Zimmer, Direktorin der mabb, unterzeichnet.

Hintergrund der Vereinbarung, mit der Brandenburg auch bundesweit Neuland betritt, ist die Tatsache, dass es der lokale und regionale Journalismus seit Jahren schwer hat, seine mit hohem Aufwand produzierte Berichterstattung zu refinanzieren. In Zeiten der Digitalisierung sind Werbegeschäfte im Umbruch. Die Corona-Pandemie hat die Situation zusätzlich verschärft.

Grimm: „Diese Tendenzen sind eine Gefahr für unser Gemeinwesen. Demokratische Willensbildung ist für mich ohne regionalen Qualitätsjournalismus undenkbar. Bürgerinnen und Bürger müssen in die Lage versetzt werden, selbstbestimmt ihr Land mitgestalten zu können. Hierfür bedarf es vieler und vielfältiger Angebote, die einen Überblick geben über das Geschehen vor Ort in allen wichtigen Lebensbereichen. Auch aktuelle Debatten um Fake News und Verschwörungstheorien zeigen, wie wichtig eine gut informierte Bürgerschaft für unsere Gesellschaft ist.

Medienvielfalt, insbesondere in einem Flächenland wie Brandenburg, braucht daher dringend Unterstützung. Ich freue mich, dass dafür eine Million Euro Haushaltsmittel zur Verfügung stehen. Die gebotene Staatsferne ist dadurch sichergestellt, dass die Förderentscheidungen von der mabb getroffen werden. Das ist gut so, denn gute Politik braucht kritischen Journalismus."

Pressemitteilung als PDF (application/pdf 194.1 KB)