Staatskanzlei

Plakat-Kampagne "Du wählst doch sonst auch!" vorgestellt

Gorholt: "Wählen gehen für ein weltoffenes Brandenburg"

veröffentlicht am 21.06.2019

Zehn Wochen vor der Landtagswahl hat ein Bündnis von Kooperationspartnern des „Toleranten Brandenburg" alle Brandenburgerinnen und Brandenburger, vor allen aber Jung- und Erstwähler, zur Stimmabgabe am 1. September aufgerufen. Gemeinsam mit dem Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Martin Gorholt, stellten sie heute die Plakatkampagne „Du wählst doch sonst auch!" vor. Neben Gorholt begründeten Bernd Becking, Chef der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, Robert Busch vom Landessportbund und Claudia Schiefelbein vom AWO-Landesverband das Anliegen, möglichst viele Menschen für eine Wahlteilnahme zu überzeugen. Sie erinnerten daran, dass junge Leute ab 16 nur in Brandenburg und drei weiteren Bundesländern an Landtagswahlen teilnehmen dürfen.

Staatssekretär Gorholt: „Gerade 30 Jahre nach der letzten gefälschten Kommunalwahl in der DDR wird das überaus hohe Gut freier und geheimer Wahlen besonders deutlich. Den Menschen auf dem Gebiet des heutigen Landes Brandenburg war dieses Recht über 50 Jahre lang bis auf eine Ausnahme im Jahr  1946 vorenthalten. Umso wichtiger ist es, dass am 1. September möglichst viele Bürgerinnen und Bürger wählen gehen für ein weltoffenes und demokratisches Brandenburg. Die Plakate zeigen auf, dass sich jeder tagtäglich in Alltagsdingen entscheiden muss. Es ist nicht einzusehen, warum jemand bei einer so grundsätzlichen Frage wie der Zukunft unseres Gemeinwesens eine Entscheidung ausschlägt - nämlich die Entscheidung, an den Landtagswahlen teilzunehmen."

Die Plakate mit zwölf Motiven werden nach der Sommerpause an verschiedensten Stellen zu sehen sein: in AOK-Geschäftsstellen, in Jugendklubs, in Einrichtungen der Wohlfahrtsverbände, in Feuerwehrhäusern, Sportlerheimen und anderswo.

Bernd Becking, Chef der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, sagte: „Auch als neutrale Institution haben wir eine Wahl und uns entschieden: Toleranz und Vielfalt bedeuten uns viel und sind daher gelebter Alltag in den Arbeitsagenturen und Jobcentern Brandenburgs. Bei uns arbeiten Menschen aus mehr als 40 Ländern. Sie unterstützen mit Berufs- und Studienorientierung, Sprachförderung, Vermittlungsarbeit, Job- und Ausbildungsbörsen sowie Qualifizierungen Menschen auf ihrem Weg in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Und zwar unabhängig von ihrer Herkunft: Brandenburg braucht jede Frau und jeden Mann für die Arbeitsplätze. Das ist unser Beitrag zu gesellschaftlicher Teilhabe und Sicherung von Arbeitskräften! Zusammen mit vielen Partnern ist uns die Integration von mittlerweile 5.000 Geflüchteten in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in die Unternehmen gelungen. Dazu gehören auch über 560 junge Geflüchtete, die in Brandenburg mittlerweile in Ausbildung sind und uns helfen, dass nicht noch mehr Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben. Vielfalt tut gut - gerade an Arbeitsplätzen."

Claudia Schiefelbein vom AWO Landesverband Brandenburg hob hervor: „Wir stehen als AWO nicht nur in der Tradition unserer Gründerin Marie Juchacz, die als erste Frau in einem deutschen Parlament der Demokratie ein weibliches und sozialeres Gesicht gegeben hat, sondern ganz vielen Menschen konkrete Unterstützung. Wir stehen auch in der Pflicht gegenüber den Menschen, für die wir da sind und denen wir ermöglichen wollen, dass soziales Miteinander wirklich gelebt werden kann. Und genau das ist nur möglich, wenn wir unsere Grundwerte Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit, auf die auch die Verfassung des Landes Brandenburg baut, pflegen. Wir wissen, dass dies nicht immer selbstverständlich ist und das auch das demokratische Fundament immer wieder aufs Neue gesichert werden muss - durch jeden Einzelnen."

Robert Busch vom Landessportbund betonte: „Der Landessportbund engagiert sich seit Jahren im Beratungsnetzwerk des Toleranten Brandenburg und unterstützt daher gern die aktuelle Kampagne "du wählst doch sonst auch". Im Rahmen zahlreicher Projekte, wie "Tore für Demokratie" oder "treffsicher wählen" hat sich der organisierte Sport mit seinen Strukturen schon lange thematisch engagiert. Insbesondere der Sport mit seinen demokratischen Strukturen in den brandenburgischen Vereinen und Verbänden steht für Mitbestimmung und Teilhabe. Gern beteiligen wir uns an dieser sehr gelungenen Kampagne und rufen unsere Vereine auf, aktiv von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen."

Plakatmotive: http://bit.ly/TBB_Wahlen

Pressemitteilung als PDF (application/pdf 137.2 KB)