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Pressedienst

Herrentagsrunden wieder unterwegs

29.04.2008 Schönbohm: Alkohol und Straßenverkehr passen nicht zusammen

Verschärfte Polizeikontrollen – Mehr Alkoholsünder im ersten Quartal

 
Nr. 070/2008

Am Himmelfahrtstag lebt man auf Brandenburgs Straßen besonders gefährlich. Wenn an diesem Tag die zahlreichen feuchtfröhlichen Herrentagsrunden über Land ziehen, knallt es alkoholbedingt fast sechs Mal so häufig wie an einem durchschnittlichen Tag des Jahres. Die Zahl der Verletzten bei Alkoholunfällen liegt gut sieben Mal so hoch wie im Jahresdurchschnitt. Die Polizei wird deshalb mehr Präsenz zeigen und vor allem verstärkt Alkoholkontrollen durchführen, wie Innenminister Jörg Schönbohm am Dienstag in Potsdam ankündigte. Am letztjährigen Himmelfahrtstag wurden bei 28 Alkoholunfällen insgesamt 15 Personen verletzt. Im Jahresdurchschnitt registriert die Polizei täglich fünf Alkoholunfälle mit zusammen zwei Verletzten.

„Niemand hat etwas dagegen, dass gefeiert wird. Alkohol und die Teilnahme am Straßenverkehr aber passen nicht zusammen. Das gilt auch für Fahrradfahrer. Eingeschränkte Wahrnehmung, falsche Einschätzung von Geschwindigkeiten und Entfernungen sowie die Beeinträchtigung von Reaktion und Koordination sind nur einige der schwerwiegenden Folgen von Alkoholkonsum", warnte der Minister. Wer feiern will, sollte deshalb auf öffentliche Verkehrsmittel oder ein Taxi zurückgreifen.

Bereits ab 0,3 Promille ist der Führerschein in Gefahr. Wer Ausfallerscheinungen zeigt oder einen Unfall unter Alkoholeinfluss verursacht, muss die Fahrerlaubnis grundsätzlich abgeben. Neben erheblichen straf- und zivilrechtlichen Folgen kann man bei einem Unfall aufgrund von Alkoholeinfluss auch den Versicherungsschutz verlieren. Hohe Regressforderungen der Versicherung sind dann die Folge. Außerdem ist es mit hohem Kostenaufwand verbunden und keineswegs selbstverständlich, einen wegen Alkohol entzogenen Führerschein wiederzubekommen.

In den ersten drei Monaten dieses Jahres  stellte die Polizei insgesamt 2.137 (2.079) Alkoholsünder, 2,8 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. In 649 (725) Fällen wurde im Bußgeldverfahren ein Fahrverbot wegen Alkohol am Steuer verhängt. Die verstärkten Kontrollen trugen mit dazu bei, dass die Zahl der Alkoholunfälle um 11,1 Prozent auf 362 (407) Unfälle sank. Dabei wurden 163 (189) Personen verletzt;  3 (6) Menschen starben.

Ingesamt verzeichnete die Polizei in den ersten drei Monaten dieses Jahres einen Rückgang bei Verkehrsunfällen um 6,9 Prozent auf 18.048 (19.380) Unfälle. Die Zahl der Verletzten verringerte sich um 17,8 Prozent auf 2.011 (2.446) Menschen. Die Zahl der Verkehrstoten sank um drei auf 50 Personen.

Verantwortlich:
Dorothee Stacke, Pressesprecherin
Ministerium des Innern
Henning-von-Tresckow Str. 9-13
14467 Potsdam
Telefon (0331) 866 2060
Fax: (0331) 866 2666