Brand- und Katastrophenschutz
24.05.2007 Schönbohm übergibt erste neue Einsatzfahrzeuge für Brandenburgs Stützpunktfeuerwehren
Kräftige Finanzspritze des Landes - Wehren gut auf Rettungseinsätze vorbereitet
Nr. 104/2007
Innenminister Jörg Schönbohm hat heute in der Havelstadt Brandenburg die ersten vier neuen Einsatzfahrzeuge im Gesamtwert von mehr als einer Million Euro an Stützpunktfeuerwehren des Landes übergeben. Damit werden die Einsatzstärken der Wehren aus Buckow, Cottbus, Wusterhausen/Dosse und Fürstenberg um zwei moderne Löschgruppenfahrzeuge, ein Tanklöschfahrzeug bzw. eine Drehleiter erweitert. „Die Bildung der 103 geplanten Stützpunktfeuerwehren ist einer der grundlegenden Modernisierungsschritte, die das neue Konzept der Landesregierung für einen integrierten Brand- und Katastrophenschutz vorsieht", betonte Schönbohm. Die Fahrzeugübergabe sei ein Signal für die zügige Umsetzung des Konzepts. „Natürlich müssen die Stützpunktfeuerwehren für ihre überörtlichen Einsatzaufgaben auch modern ausgestattet sein. Deshalb wird das Land entsprechende Beschaffungen in den nächsten Jahren mit jährlich fünf Millionen Euro aus Mitteln des Finanzausgleichsfonds unterstützen", bekräftigte Schönbohm gegenüber Angehörigen der Wehren und verantwortlichen Kommunalpolitikern eine entsprechende Entscheidung.
Das Land übernimmt je nach Typ zwischen 50 und 70 Prozent der Kosten für die neuen Einsatzfahrzeuge, deren Beschaffung europaweit ausgeschrieben wird. „Dieses Geld ist in jeder Hinsicht gut angelegt. Weil es um den Schutz von Menschen geht und weil diejenigen, die sich dafür aufopferungsvoll und zumeist ehrenamtlich einsetzen, jede mögliche Unterstützung verdienen", sagte Schönbohm. Das sind im Land vor allem die 48.000 Mitglieder Freiwilliger Feuerwehren, die als das „Rückrat im Brand- und Katastrophenschutz" gelten.
Schönbohm erinnerte an die weiteren Eckpunkte des Konzepts. So stellte er der Presse gemeinsam mit der Oberbürgermeisterin von Brandenburg a. D. Havel, Dietlind Tiemann die bei der örtlichen Berufsfeuerwehr eingerichtete Regionalleitstelle für die Feuerwehren und Rettungsdienste vor. Die künftigen fünf Regionalleitstellen im Land lösen die bisherigen 17 integrierten Leitstellen der Landkreise und kreisfreien Städte ab. Als eine „weitere sehr ehrgeizige Aufgabe" bezeichnete der Innenminister die Weiterentwicklung der Landesschule und technischen Einrichtung für den Brand- und Katastrophenschutz (LSTE) Brandenburgs zu einem Kompetenzzentrum der integrierten Gefahrenabwehr. Als wichtiger Dienstleister für die Feuerwehren sei die LSTE mit ihrer Ausbildungs- und technischen Prüfkompetenz schon heute ein über die Landesgrenze hinaus gefragter Partner. Davon zeugten beispielsweise Aufträge aus Berlin, Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Sachsen, Bremen, Sachsen-Anhalt und Hessen.
Die Bedeutung der LSTE als Feuerwehrschule wird nach den Worten Schönbohms weiter wachsen. „Die Feuerwehren brauchen moderne Ausstattungen und Konzepte. Die können aber niemals fachliches Knowhow und Einsatzmotivation ersetzen", unterstrich Schönbohm. Genau jene Fähigkeit bewiesen im Rahmen einer Übung die Angehörigen der Berufsfeuerwehr aus Brandenburg a. d. Havel und die Mitarbeiter der LSTE. Gemeinsam demonstrierten sie mit ihrem professionellen Handeln bei einer ‚Höhenrettung' und der Bergung Schwerverletzter aus einem Unfall-Pkw, dass sie gut auf ihre lebensrettenden Einsätze vorbereitet sind.
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