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Pressedienst

Brandenburgs Feuerwehren mussten im vergangenen Jahr 2.317 Menschen aus gefährlichen Situationen retten.

Brand- und Katastrophenschutzbericht 2006

24.05.2007 Brandenburgs Feuerwehren retteten 2.317 Menschen aus der Gefahr

Schönbohm: Neues Brandschutzkonzept wird konsequent umgesetzt

 
Nr. 103/2007

Brandenburgs Feuerwehren mussten im vergangenen Jahr 2.317 Menschen aus gefährlichen Situationen retten, deutlich mehr als im Jahr zuvor (1.387). Das geht aus dem heute veröffentlichten Brand- und Katastrophenschutzbericht für 2006 hervor. Insgesamt waren die Freiwilligen Wehren sowie Berufs- und Werksfeuerwehren 74.194 Mal im Einsatz (2005: 69.316). Die Wehren wurden dabei zu 8.250 (2005: 6.591) Bränden, 21.943 (17.597) technischen Hilfeleistungen und 38.498 (38.537) Notfalleinsätzen gerufen. Leider nahm auch die Zahl der 5.503 Fehlalarme gegenüber dem Vorjahr (5.066) erneut zu. Zu den vorjährigen Einsatzschwerpunkten für Brandenburgs Feuerwehren gehörten unter anderem das Frühjahrshochwasser und die Fußballweltmeisterschaft.

Innenminister Jörg Schönbohm sprach bei der Vorstellung des Jahresberichtes von einer „beeindruckenden Bilanz beim Einsatz zum Schutz der Menschen im Land". Für diesen täglichen Einsatz gelte besonders den nahezu 48.000 Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren uneingeschränkt Dank und Anerkennung. „Die Männer und Frauen in diesen Wehren müssen sich immer wieder physischen und psychischen Ausnahmesituationen stellen und leisten dabei Hervorragendes", betonte Schönbohm. Es müsse bei jeder Gelegenheit deutlich unterstrichen werden, dass erst durch dieses aufopferungsvolle ehrenamtliche Engagement zehntausender Brandenburger ein flächendeckender Brand- und Katastrophenschutz im Land möglich wird. Es sei dabei ein gutes Signal, dass sich immer mehr Frauen für den Brandschutz engagieren und bereits 14,2 Prozent der aktiven Feuerwehrleute stellen. „Damit haben Brandenburgs Feuerwehren in Deutschland die größte ‚Frauenpower."

Nach den Worten Schönbohms gelte auch den Arbeitgebern Dank für ihr verantwortungsvolles Verständnis, mit dem sie beschäftigte Feuerwehrleute für Einsätze und Ausbildungen freistellen. „Solche Betriebe sind im besten Sinne ‚Partner der Feuerwehr', was wir weiterhin öffentlich würdigen werden", sagte Schönbohm. Im vergangenen Jahr wurden neun Betriebe mit dem Schild ‚Partner der Feuerwehr" ausgezeichnet.

Schönbohm bekräftigte in diesem Zusammenhang ausdrücklich die Verantwortung und das Engagement der Landesregierung für einen wirksamen Brand- und Katastrophenschutz im Land. „Wir haben heute eine veränderte Sicherheits- und Gefahrenlage und dabei gleichzeitig Nachwuchssorgen wegen sinkender Bevölkerungszahlen", erinnerte Schönbohm. Auf diese Herausforderung habe die Landesregierung im Februar dieses Jahres mit ihrem Konzept zur Weiterentwicklung des integrierten Brand- und Katastrophenschutzes reagiert. Das Konzept bewahre und erhöhe, sofern notwenig, die Sicherheitsstandards für die Bürger und berücksichtige internationale Sicherheitsentwicklungen, so auch die wachsende Terrorismusgefahr.

Das im Innenministerium erarbeitete Konzept garantiert auch unter sich verändernden Bedingungen die jederzeitige kurzfristige Reaktionsfähigkeit bei Schadensereignissen. Eckpunkte sind dabei die Einrichtung von fünf Regionalleitstellen für die Feuerwehren und Rettungsdienste sowie der Aufbau von insgesamt 103 so genannten Stützpunktfeuerwehren, die auch für den überörtlichen Einsatz vorbereitet und ausgestattet sind. Die Landesschule und technische Einrichtung für den Brand- und Katastrophenschutz (LSTE) wird gegenwärtig zu einem Kompetenzzentrum der integrierten Gefahrenabwehr weiterentwickelt, in dem beispielsweise künftig ein entsprechendes Lehrgangsangebot für jede Katastrophenschutzleitung im Land erforderliche Aus- und Fortbildungen sichert sowie Übungsmöglichkeiten schafft. Die Landesregierung werde das Konzept jetzt konsequent umsetzen und dazu unter anderem jährlich neun Millionen Euro nach dem Brandenburgischen Finanzausgleichgesetz bereitstellen.

Schönbohm rief erneut zur verstärkten Nachwuchswerbung beim Brandschutz auf. Zwar konnte der Rückgang der Mitgliederzahl der Jugendfeuerwehren von 11.400 im vergangenen Jahr auf jetzt 11.093 deutlich verlangsamt werden. Schönbohm: „Das reicht aber nicht aus, wir brauchen wieder mehr Kinder und Jugendliche, die in die Feuerwehr wollen. Dafür lohnt es sich, vor Ort auch mal kräftig die Werbetrommel zu rühren." 

Der „Jahresbericht Brand- und Katastrophenschutz 2006" kann im Internet unter http://www.brand-katastrophenschutz.brandenburg.de/ und http://www.internetwache.brandenburg.de/ abgerufen werden.

Verantwortlich:
Dorothee Stacke, Pressesprecherin
Ministerium des Innern
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