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Pressedienst

Polizeiliche Kriminalstatistik 2006

20.02.2007 Deutlich weniger Diebstahl und Gewalt in Brandenburg

Schönbohm: „Die Sicherheit bleibt hoch“ - Weiter hohe Aufklärungsquote

 
Nr. 036/2007

In Brandenburg gab es im vergangenen Jahr deutlich weniger Diebstahls- und Gewaltkriminalität. Das geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik 2006 hervor, die Innenminister Jörg Schönbohm am Dienstag in Potsdam veröffentlichte. Auch bei Körperverletzungen (- 532; - 3,8 Prozent), sexuellem Missbrauch von Kindern (- 19; - vier Prozent), Raubstraftaten (- 82; - 5,4 Prozent), Urkundenfälschungen (- 309; - 8,2 Prozent) und Umweltkriminalität (- 59; - 6,4 Prozent) waren die Fallzahlen rückläufig.

Insgesamt registrierte die Polizei im vergangenen Jahr einen Rückgang der Straftaten um 2,2 Prozent auf 222.783 (2005: 227.714) Fälle. Damit sank die Kriminalitätsbelastung im Land weiter auf 8.704 (2005: 8.868) Straftaten je 100.000 Einwohner. Die Aufklärungsquote lag mit 58,6 Prozent (2005: 58,8) etwa auf Vorjahresniveau. Die Polizei ermittelte 84.967 (85.977) Tatverdächtige. Daneben war die Polizei auf vielen Feldern der Präventionsarbeit aktiv. Unter anderem wurde im vergangenen Jahr mit der Erstellung eines Medienpaketes zur Drogenprävention an Schulen begonnen.

Schönbohm betonte: „Die Kriminalstatistik ist eine weitere Bestätigung der erfolgreichen Arbeit unserer Polizistinnen und Polizisten. Brandenburg gehört bei der Aufklärungsquote zur Spitzengruppe unter den Ländern."

Der Innenminister versicherte: „Ich werde alles dafür tun, dass die hohe Leistungskraft trotz der notwendigen Beteiligung der Polizei an den Personaleinsparungen erhalten bleibt und die Landespolizei konsequent an ihrem Modernisierungsweg festhält. Wir werden wie bisher die erforderlichen Schritte vor einer Entscheidung in ihren möglichen Auswirkungen sehr sorgfältig analysieren und diskutieren. Einen Sicherheitsverlust wird es nicht geben."

Der Minister verwies darauf, dass Brandenburg auch nach den bis 2013 vorgesehenen Personalmaßnahmen mit 335 Polizeiangehörigen pro 100.000 Einwohner einen Platz im Vorderfeld der Polizeidichte der Flächenländer einnimmt. „Die Polizeidichte in unserem Land bleibt also hoch".

Als besonders erfreulich bezeichnete der Minister den Rückgang der Gewaltkriminalität um 4,2 Prozent auf 5.374 (2005: 5.607) Fälle und die weiter rückläufige Zahl junger Straftäter. Die unter 21 Jährigen machten nur noch einen Anteil von 28,3 (2005: 29,4) Prozent aller Tatverdächtigen aus. Leider blieb aber die Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen und Heranwachsenden weiter ein Problem, auch wenn der Anteil der Tatverdächtigen unter 21 Jahren bei Gewaltkriminalität von 47,0 Prozent auf 46,1 Prozent sank.

Schönbohm begrüßte zudem das deutliche Absinken der Diebstahlskriminalität um 9,4 Prozent auf 90.418 (2005: 99.847) Fälle „Ein Diebstahl, vor allem ein Wohnungsdiebstahl, trifft die Opfer in ihren Sicherheitsempfinden besonders nachhaltig. Das Zurückdrängen solcher Delikte ist deshalb ein wichtiger Beitrag zum Sicherheitsgefühl der Bürger."

Neben den erfreulichen Rückgängen in vielen Bereichen gab es auch Kriminalitätsfelder mit steigenden Fallzahlen. Dazu zählten insbesondere Betrugshandlungen mit einem Zuwachs von zehn Prozent auf 25.434 (2005: 23.126) Fälle. Warenbetrug nahm um 28,5 Prozent auf 4.817 Fälle zu; Sachbeschädigungen wuchsen um 8,7 Prozent auf 35.510 (2005: 32.656) Fälle an und die Wirtschaftskriminalität erhöhte sich um 18,6 Prozent auf 6.572 (2005: 5.542) Fälle. Dabei handelte es sich unter anderem um Fälle von Veruntreuung, Insolvenzdelikte, Betrug im Geschäftsverkehr oder Vorenthaltung von Beschäftigungsentgelten. Ferner wurden 98 (2005: 87) Tötungsdelikte verzeichnet - davon 32 (2005: 24) Fälle von Mord und 66 (2005: 63) Fälle von Totschlag.

Verantwortlich:
Dorothee Stacke, Pressesprecherin
Ministerium des Innern
Henning-von-Tresckow Str. 9-13
14467 Potsdam
Telefon (0331) 866 2060
Fax: (0331) 866 2666