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Pressedienst

Großkontrolle der Polizei

17.02.2007 Alkohol- und Drogensündern auf der Spur

31 Führerscheine weg - „Fünf Unfälle täglich durch Alkohol und Drogen am Steuer“

 
Nr. 034/2007

Für 13 Autofahrer war schon an diesem Karnevalswochenende nach feucht-fröhlicher Feier ganz unerwartet Aschermittwoch. Die Polizei nahm ihnen bei einer 24-stündigen Großkontrolle, die Samstagmittag zu Ende ging, den Führerschein ab, weil sie alkoholisiert oder unter Drogeneinfluss hinterm Steuer saßen. Besonders die jungen Fahrer im Alter zwischen 18 und 25 Jahren hatte die Polizei im Visier, da diese Altersgruppe überproportional an schweren Verkehrsunfällen beteiligt ist. Spitzenreiter unter den Alkoholsündern war ein 26 Jahre alter Autofahrer aus Fürstenwalde, der im Landkreis Oder-Spree mit 2,82 Promille und ohne Fahrerlaubnis unterwegs war.

Innenminister Jörg Schönbohm warnte: „Alkohol oder Drogen am Steuer sind kein Kavaliersdelikt, sondern eine der Hauptursachen vor allem für schwere Verkehrsunfälle. Schon ab 0,3 Promille können erste Ausfallerscheinungen auftreten, die den Fahrer fahruntüchtig machen. Im vergangenen Jahr ereigneten sich in unserem Land im Durchschnitt täglich fünf Verkehrsunfälle aufgrund von Alkohol- und Drogeneinfluss. Alkohol- und Drogenkonsum sind oft auch Motiv für Unfallflucht, wobei nicht selten Verletzte ohne Hilfe zurückgelassen werden. Breit angelegte Kontrollen bleiben deshalb neben Information und Aufklärung unverzichtbar für die Sicherheit auf den Straßen. "

Während der Kontrollaktion wurden insgesamt 6.279 Autofahrer überprüft, davon 1.274 junge Fahrer. 18 Fahrer saßen laut Atemalkoholmessung berauscht hinterm Steuer, davon vier junge Fahrer. In 29 Fällen wurde eine Blutalkoholprobe angeordnet. Drei Fahrer mussten wegen Drogenverdachts zur Blutprobe, davon zwei junge Fahrer.

Verstärkte Kontrollen trugen im vergangenen Jahr wesentlich dazu bei, dass die Zahl der Alkohol oder Drogen bedingten Unfälle und die schweren Unfallfolgen  in Brandenburg überproportional zurückgingen. Die Polizei registrierte 1.815 ‚Alkoholunfälle' (- 5,8 Prozent) mit 13 Toten (- 48,0 Prozent) und  898 Verletzten (- 7,0 Prozent). Außerdem gab es 63 ‚Drogenunfälle' (- 12,5 Prozent) mit einem Toten (- 75 Prozent) und 38 Verletzten (- 20,8 Prozent). Darüber hinaus stellte die Polizei bei Kontrollen 9.239 Alkoholsünder; ein Plus von 3,5 Prozent. Die Zahl der festgestellten Drogenverdachtsfahrten erhöhte sich auf 1.522, eine Zunahme um 47,9 Prozent.

Die Kontrollen fanden zeitgleich auch in Berlin, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen statt.

Verantwortlich:
Dorothee Stacke, Pressesprecherin
Ministerium des Innern
Henning-von-Tresckow Str. 9-13
14467 Potsdam
Telefon (0331) 866 2060
Fax: (0331) 866 2666