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Pressedienst

Verschiedenes

07.02.2007 Veterinäre vereinbaren Zusammenarbeit mit Lagezentrum für Brand- und Katastrophenschutz

 
Nr. 026/2007

Bei der Bekämpfung von eskalierenden Tierseuchen kann das brandenburgische Verbraucherschutzministerium künftig auch das Lagezentrum Brand- und Katastrophenschutz (LZBK) des Innenministeriums in Potsdam-Pirschheide nutzen. Im Gegenzug kann der Katastrophenschutzstab des Landes zukünftig direkter auf die Ressourcen des Landeskrisenstabs Tierseuchenbekämpfung zurückgreifen, der im Potsdamer Militärwaisenhaus seinen Sitz hat. Dies sieht eine Kooperationsvereinbarung vor, die heute von Innenstaatssekretär Hans-Jürgen Hohnen sowie Agrar- und Umweltstaatsekretär Dietmar Schulze im LZBK unterschrieben wurde.

Tierseuchen sind seit je her eine Geißel der Tierhalter und der Landwirtschaft. Sie sind nicht nur eine existentielle Bedrohung einzelner Landwirtschaftsbetriebe, sondern gegebenenfalls ganzer Regionen oder gar Staaten und der gesamten EU. Vor hochinfektiösen Tierseuchen wie Maul- und Klauenseuche, Schweinepest oder Geflügelpest kann sich der Tierhalter allein kaum wirksam schützen.

Mit der heutigen Unterzeichnung der Vereinbarung des Verbraucherschutzministeriums und des Innenministeriums Brandenburg wird ein weiterer Baustein hinzugefügt, um auch das Landeskrisenzentrum „Tierseuchenbekämpfung" räumlich, materiell technisch und personell so auszustatten, dass es auch bei einer eskalierenden Tierseuchenlage in einer effizienten Struktur arbeiten kann.

Schulze: „Auf Grund der immer stärkeren Globalisierung des Handels, des immer stärkeren weltweiten Tourismus, des Wegfalls der Binnengrenzen in einer immer größeren Europäischen Gemeinschaft mit unterschiedlichem regionalem Tierseuchenstatus sowie der immer stärkeren und schnelleren Verflechtung der Verkehrsmittel zu Lande , auf dem Wasser und in der Luft ist heute dennoch nicht auszuschließen, dass sich auch in Brandenburg eine Tierseuche rasch und unkontrolliert ausbreitet. Dies haben uns der Maul- und Klauenseuchenausbruch in Großbritannien sowie der Geflügelpestseuchenzug in den Niederlanden drastisch vor Augen geführt."

Innenstaatssekretär Hohnen nannte die Kooperationsvereinbarung einen weiteren wichtigen Schritt bei der optimalen Nutzung vorhandener Erfahrungen und Ressourcen für die Sicherheit im Land. „Das Lagezentrum für den Brand- und Katastrophenschutz hat sich mit moderner Ausstattung und dem Knowhow seiner Mitarbeiter bereits in Katastrophenlagen wie den Elbe- und Oderhochwassern gut bewährt. Mit der jetzt vereinbarten Kooperation ist Brandenburg zum einen für den Fall einer eskalierenden  Tierseuche noch besser vorbereitet, zum anderen wird für das  LZBK in Katastrophenlagen mit Auswirkungen auf unterschiedlichste Tierarten der Einsatz von Ressourcen und Strukturen der Tierseuchenbekämpfung vereinfacht", betonte Hohnen.

Beide Staatssekretäre unterstrichen die Bedeutung eines wirksamen zentralen Krisenmanagements für den so genannten worst case, also bedrohliche Situationen, die ein Kreis oder auch ein Land allein nicht bewältigen kann. Gemeinsam mit den anderen Bundesländern werde Brandenburg auch künftig alles Notwendige tun, um für solche Katastrophenlagen umfassend gerüstet zu sein.

Verantwortlich:
Dorothee Stacke, Pressesprecherin
Ministerium des Innern
Henning-von-Tresckow Str. 9-13
14467 Potsdam
Telefon (0331) 866 2060
Fax: (0331) 866 2666