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Pressedienst

Alkohol und Drogen

21.12.2006 Schärfere Kontrollen, weniger Unfälle

9.400-mal war eine Fahrt vorzeitig zu Ende - Schönbohm: „Strategie geht auf“

 
Nr. 216/2006

3,25 Promille bei einem 44 Jahre alten Autofahrer in Falkensee, 2,57 Promille bei einem 65-jähirgen Autofahrer in Dallgow-Döberitz, 2,42 Promille bei einer 51 Jahre alten Fahrerin in Baruth. Und die Radfahrer sind nicht besser, wie die 2,55 Promille bei einem 26-jährigen Radler in Rathenow zeigen. Auf Brandenburgs Straßen vergeht kein Tag, an dem die Polizei nicht gleich mehrere volltrunkene oder drogenberauschte Fahrer aus dem Verkehr ziehen muss - Tendenz steigend.

Mehr als 9.400-mal setzte die Polizei in den ersten zehn Monaten dieses Jahres einer Fahrt vorzeitig ein Ende, weil Verkehrsteilnehmer im Rausch unterwegs waren. Im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres gab es nur gut 8.600 derartiger Fälle. Gleichzeitig sank die Zahl der alkohol- und drogenbedingten Unfälle im Lande auf insgesamt 1.546 (2005: 1.718). Dabei wurden 12 (24) Menschen getötet und 789 (907) Personen verletzt.

„Die Zahlen zeigen, dass die Strategie des hohen Kontrolldrucks und der konsequenten Ahndung von Verstößen wirkt. Wer sich in Brandenburg berauscht hinters Steuer setzt, muss wissen, dass er zu jeder Zeit und an jedem Ort von der Polizei überführt werden kann", bewertete Innenminister Jörg Schönbohm die Zahlen. Die steigende Zahl der Fälle von Alkohol oder Drogen am Steuer bezeichnete er als „erschreckend". „Diese Zahlen dokumentieren ein hohes Maß an Verantwortungslosigkeit. Die Polizei muss deshalb konsequent durchgreifen zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger." Schönbohm rief die Kraftfahrer auf, am besten ganz auf Alkoholgenuss zu verzichten. „Fahren ohne Promille ist immer noch am sichersten"

Von Januar bis Oktober ereigneten sich im Land 1.497 (1.658) Alkoholunfälle. Dabei wurden 760 (866) Menschen verletzt und zwölf (21) getötet. Im gleichen Zeitraum stellte die Polizei bei Kontrollen 8.036 Fahrerinnen und Fahrer, die alkoholisiert am Lenkrad saßen. Fast zwei Drittel (2006: 5.201; 2005: 5.013) von ihnen waren mit mindestens 1,1 Promille oder mehr bzw. 0,3 Promille und Ausfallerscheinungen so stark alkoholisiert, dass ihre Fälle an die Staatsanwaltschaften zur Einleitung eines Strafverfahrens abgegeben wurden. Die Promillezahlen der weiteren 2.835 (2.750) erwischten Alkoholsünder lagen zwischen 0,5 bis unter 1,1 Promille ohne Ausfallerscheinungen. Im Zuge der nachfolgenden Bußgeldverfahren mussten von Januar bis Oktober schon 2.499 (2.648) Alkoholsünder ihren Führerscheine vorübergehend bis zu drei Monaten abgeben. Diese Zahl enthält nicht die Fahrverbote, die im Zuge von Strafverfahren verhängt wurden.

Deutlich dramatischer entwickelte sich die Zahl der entdeckten Drogenverdachtsfahrten. Sie stieg auf 1.390 von 895 im gleichen Vorjahreszeitraum. Es wurden im Zuge von Bußgeldverfahren 492 (400) Fahrverbote ausgesprochen. In dieser Zahl sind die Fahrverbote auf Grund eines Gerichtsurteils nicht enthalten. Bei 49 (60) drogenbedingten Verkehrsunfällen wurden 29 (41) Menschen verletzt. Tote waren in diesem Jahr bei Drogenunfällen glücklicherweise noch nicht zu beklagen. In den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres wurden in diesem Zusammenhang drei Verkehrstote gezählt.

Verantwortlich:
Dorothee Stacke, Pressesprecherin
Ministerium des Innern
Henning-von-Tresckow Str. 9-13
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Fax: (0331) 866 2666