Erster Neubau für Brandenburgs Autobahnpolizei eröffnet
30.10.2006 65 Autobahnpolizisten übernahmen "Schlüsselgewalt" für neu erbautes Dienstgebäude an der Ostsee-Route
Nr. 176/2006
Brandenburgs Autobahnpolizei hat ihr erstes neu erbautes Dienstgebäude. Nach einjähriger Bauzeit erfolgte heute im Beisein von Innenminister Jörg Schönbohm und Finanzminister Rainer Speer sowie mehrerer Landtagsabgeordneter die feierliche Eröffnung der Autobahnpolizeiwache Walsleben am gleichnamigen Raststättenkomplex der BAB 24. Als „Hausherren“ übernahmen 65 Autobahnpolizistinnen und Autobahnpolizisten mit Wachenleiter Reinhard Warlich die „Schlüsselgewalt“ über den 200 m² großen modernen Neubau an der Autobahn-Route von Berlin in Richtung Hamburg und Ostsee. Innenminister Schönbohm bezeichnete die 790 Autobahnkilometer Brandenburgs als „einen sensiblen Schwerpunkt für die Arbeit der Landespolizei“. Deshalb müssten die Einsatzbedingungen stimmen. „Wer die bisherige Situation der provisorisch in Mietobjekten und in einem alten Wohngebäude in Walsleben untergebrachten Beamten kennt, weiß wie wichtig der funktionsgerechte Neubau mit seinem modernen Servicebereich für die Polizeiangehörigen aber auch für Kontakt suchende Kraftfahrer ist“, sagte Schönbohm.
Finanzminister Speer sagte, der Neubau sei ein konkreter Beitrag des Landes zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Polizei. „Die neue Autobahnpolizeiwache konnte innerhalb von 12 Monaten fertig gestellt und termingerecht übergeben werden“, sagte Speer. „Der Kostenrahmen von rund 1 Mio. Euro wurde ebenfalls eingehalten.“ Das Land hat über den Brandenburgischen Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB) insgesamt 26 Aufträge zum Bau der neuen Wache vergeben. 21 Aufträge gingen an Betriebe im Land Brandenburg, die übrigen nach Berlin. „Fast 89 Prozent des gesamten Auftragsvolumens sind damit an brandenburgische Unternehmen geflossen“, unterstrich Speer.
In Brandenburgs Autobahnpolizei, die 2002 im Zuge der Polizeistrukturreform eingerichtet wurde, sind 360 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz. Schönbohm würdigte die Arbeitsergebnisse der Autobahnpolizisten, die zu nachweislich mehr Sicherheit auf und an den Autobahnen im Land geführt hätten. So verringerte sich die Zahl der Autobahnunfälle zwischen 2002 und 2005 um fast 1000 auf 6.589. Im Vergleich zu 2002 wurden im vergangenen Jahr bei Unfällen auf der Autobahn 16 Todesopfer und 312 Verletzte weniger gezählt. Das sind fast ein Drittel weniger Unfalltote und 20 Prozent weniger Verletzte als noch drei Jahre zuvor. „Allein schon diese Zahlen zeigen, dass unsere Entscheidung für eine eigenständige Autobahnpolizei richtig war“, unterstrich Schönbohm.
Parallel zum Aufbau der Autobahnpolizei wurde im Jahr 2002 auch ein Raumprogramm für die fünf Autobahnpolizeiwachen erarbeitet und dessen Umsetzung begonnen. Im Rahmen dieses Sonderbauprogramms soll als nächster Schritt auf der Tank- und Rastanlage Berstetal an der BAB 13 eine weitere moderne Dienststelle entstehen. Der Baubeginn ist für 2007 geplant.
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