Brandenburg wird seiner Verantwortung als "Wald-Millionär" gerecht
30.08.2006 „Bambi-Buckets“ bringen die rettende Hilfe aus der Luft
Hohnen: Einsatzkonzepte haben sich im „Hitze-Sommer“ voll bewährt
Nr. 142/2006
Die Konzepte Brandenburgs zum Schutz seiner über eine Million Hektar großen Waldflächen haben sich im diesjährigen „Hitze-Sommer“ laut
Innenstaatssekretär Hans-Jürgen Hohnen vollauf bewährt.
„Vor allem die Einsatzstruktur unserer gut ausgebildeten Feuerwehren mit 15 Brandschutzeinheiten und dem modernen Lagezentrum für den Brand- und Katastrophenschutz, das technisch moderne Frühwarnsystem der Forstämter und nicht zuletzt die unbürokratische Unterstützung durch Bundespolizei und Bundeswehr sowie durch Feuerwehren benachbarter Bundesländer waren entscheidend dafür, dass die Schäden trotz wochenlang höchster Waldbrandgefahr begrenzt werden konnten“, erklärte Hohnen heute in Borkheide.
Wie er am Rande eines gemeinsamen Arbeitsbesuches mit Finanzstaatssekretär Rudolf Zeeb in der Landesschule und Technischen Einrichtung für den Brand- und Katastrophenschutz (LSTE) sagte, wurden von Anfang Juli bis Anfang August insgesamt 201 Hektar Wald und 395 Hektar Feld- und Ödlandflächen von Bränden erfasst. Vor allem schnelle und wirkungsvolle Löscheinsätze hätten zu einer vergleichsweise geringen Ausdehnung der Brände geführt und trotz lang anhaltender Hitzeperiode eine Wiederholung der großen Schäden des Brandsommers 2003 verhindert. Erfahrungen wie die über den örtlichen Brandschutz hinaus agierenden Brandschutzeinheiten oder das spezielle Lagezentrum für den Brand- und Katastrophenschutz erwecken auch außerhalb Brandenburgs Interesse.
Wie Hohnen betonte, wird das Land auch bei der Aus- und Fortbildung als „Wald-Millionär“ seiner Verantwortung für den Schutz des Waldreichtums gerecht. Dazu leiste die LSTE mit ihrem technischen und einsatztaktischen Knowhow einen wichtigen, unverzichtbaren Beitrag. Brandenburg, das wie Portugal oder Korsika zu den waldbrandgefährdetsten Regionen Europas gehört, verfügt zusätzlich über eine große Anzahl munitionsbelasteter Waldflächen. Hohnen:
„Das erhöht noch die Gefährdung und erfordert abgestimmte Konzepte für Löscheinsätze aus der Luft, bei denen uns die Bundespolizei und die eigene Polizei hervorragend unterstützen.“
Das demonstrierten heute eindruckvoll die Fliegerstaffel der Bundespolizei sowie Einsatzkräfte der LSTE und der Brandenburger Polizeihubschrauberstaffel beim Löschen eines angenommen Waldbrandes aus der Luft. Im Rahmen einer Ausbildungsmaßnahme wurden dabei die praxisnahe Führung einer Waldbrandbekämpfung und der Einsatz spezieller Löschverfahren geübt. Der simulierte Ernstfall erforderte u.a den Einsatz eines Hubschraubers der Bundespolizei vom Typ SA 330 Puma, der über spezielle Außenlastbehälter verfügt.
„Diese ‚Bambi-Buckets’ sind wenn es darauf ankommt die rettende Hilfe bei der Brandbekämpfung aus der Luft und im Übrigen ein Beispiel eigener innovativer Lösungen Brandenburgs für wirksame Löschverfahren“, so Hohnen.
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