Staatskanzlei

Woidke und Steinbach zum Arbeitsmarkt: Brandenburg behauptet sich in schwierigem Corona-Jahr – Weiter Stehvermögen gefragt

veröffentlicht am 01.12.2020

Auch in der zweiten Welle der Corona-Pandemie erweist sich der Brandenburger Arbeitsmarkt bislang als stabil. Die Arbeitslosenquote ist im November sogar noch einmal geringfügig gesunken - im Vergleich zum Vormonat um 0,1 auf 6,0 Prozent. Ministerpräsident Dietmar Woidke und Arbeitsminister Jörg Steinbach bewerten das als Zeichen dafür, „dass die Brandenburger Wirtschaft nach Jahren des Aufschwungs insgesamt gut aufgestellt ist und das Zeug dazu hat, das Krisenjahr 2020 mit der starken Unterstützung von Bund und Land zu bewältigen".

Woidke: „Ganz klar: Einige Branchen trifft diese Pandemie sehr hart. Gastronomen, Touristiker, Kulturschaffende: Sie alle leiden stark unter den Maßnahmen, die wir ergriffen haben, um die Pandemie einzudämmen. Hier versuchen wir nach Kräften, die Folgen abzumildern und den Unternehmerinnen und Unternehmern durch diese Krise zu helfen.

Aber wir haben auch Branchen und Unternehmen, die sich in der Krise als starkes Gerüst unserer Wirtschaft erweisen. Sie tragen uns durch die Krise. Und ich bin sicher, wenn wir alle gemeinsam unsere Anstrengungen zur Bewältigung der Pandemie und ihrer Folgen fortsetzen, können wir sogar gestärkt aus dieser Krise hervorgehen. Zeigen wir noch einige Wochen und - wenn nötig Monate - Geduld und Stehvermögen. Dann werden wir noch 2021 Zeichen der Erholung der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes sehen."

Von Kurzarbeit über vereinfachte Leistungen der Grundsicherung, Wirtschafts- und Neustarthilfen für Solo-Selbstständige, Sofort-, Überbrückungs- sowie aktuell die November- und Dezemberhilfen: Bund und Länder bringen nach den Worten von Woidke milliardenschwere Unterstützungsprogramme auf, um die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt in der Krise zu stabilisieren.

In Brandenburg zeigt sich die Wirtschaft nach den Worten von Woidke so robust, dass hier die Arbeitslosenquote niedriger ist als in Flächenländern wie Mecklenburg-Vorpommern (7,5) und Nordrhein-Westfalen (7,6) oder Stadtstaaten wie Berlin (10,1). Woidke: „Waren bei uns im November 6,0 Prozent der Erwerbstätigen ohne Job, waren es im Durchschnitt der ostdeutschen Länder 7,3 Prozent. An Gesamtdeutschland gemessen, lagen wir nur ganz knapp über dem Schnitt von 5,9 Prozent. Das zeigt, wie gut wir aufgestellt sind und wie robust unsere Wirtschaft inzwischen ist. Und im kommenden Jahr werden wir - eine Genehmigung vorausgesetzt - positive Effekte haben mit Tesla in Ostbrandenburg, mit der weiteren Strukturentwicklung in der Lausitz oder mit Ansiedlungen des Bundes in Brandenburg an der Havel. Das alles wird sich positiv auswirken und uns durch die Krise helfen. Nach der Pandemie wollen wir voll durchstarten."

Arbeitsminister Steinbach zeigte sich mit Blick auf die Arbeitsmarktdaten der vergangenen Monate insbesondere erfreut, dass die Corona-Pandemie bislang nur geringfügige Auswirkungen auf dem Ausbildungsmarkt zeigt. Die Zahl der Ausbildungsstellen lag im Berufsberatungsjahr 2020/2021 mit 13.368 nur 2,8 Prozent unter der des Vorjahres.

Steinbach: „Den Ausbildungsbetrieben gilt mein besonderer Dank. Dass Unternehmerinnen und Unternehmen auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ausbilden, ist wichtig, denn wir brauchen die Fachkräfte jetzt und in Zukunft. Und: Wir alle tragen Verantwortung dafür, unserer Jugend eine berufliche und damit auch eine Lebensperspektive in Brandenburg aufzuzeigen."

Der Minister verwies darauf, dass auch bei der Ausbildung Corona-Hilfen angeboten werden. So unterstütze die Bundesregierung mit dem Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern" kleine und mittelständische Unternehmen mit Prämien in Höhe von bis zu 3.000 Euro, wenn sie Auszubildende aus einem aufgrund der Krise insolventen anderen Unternehmen übernehmen.

Steinbach warb zudem bei den Beschäftigten sowie den Unternehmerinnen und Unternehmen dafür, jetzt schon die Weichen für die Zeit nach der Krise zu stellen: „Neue Technologien verändern Arbeits- und Produktionsprozesse, führen zu neuen Formen von Betriebs- und Arbeitsorganisation und verändern zudem die Anforderungen an Aus- und Weiterbildung der Beschäftigten. Deswegen gilt es, gerade auch Phasen von Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit für Qualifizierungen zu nutzen." Beide Seiten könnten sich ausführlich bei den Arbeitsagenturen über Weiterbildungsmöglichkeiten beraten lassen.

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