Staatskanzlei

Woidke: Bundeswehr ist gesellschaftliches Vorbild für Vollzug der deutschen Einheit – Dank an Soldatinnen und Soldaten für Einsätze im In- und Ausland

veröffentlicht am 17.01.2019

Die Bundeswehr ist nach den Worten von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke ein gesellschaftliches Vorbild für das Gelingen der deutschen Einheit. Woidke sagte heute beim gemeinsamen Neujahrsempfang von Einsatzführungskommando und Landeskommando Brandenburg in Potsdam: „Ich wünschte, die deutsche Einheit wäre in der ganzen Republik so weit wie innerhalb der Bundeswehr. Dann gäbe es in Ost und West gleiche Löhne und gleiche Renten, und es gäbe in Ostdeutschland mehr Bundeseinrichtungen und Unternehmenszentralen.“

Woidke weiter: „Wir feiern 2019 das 30-jährige Jubiläum der friedlichen Revolution, die zur deutschen Wiedervereinigung führte. Die friedliche Revolution war eine historische Sensation. Den Aufstand gegen eine Diktatur, einen Systemwechsel ohne Gewalt erreicht zu haben, das ist das Verdienst vieler mutiger Frauen und Männer. Aber es ist noch eine Einheit mit Einschränkungen, denn auch fast drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung erhalten die Menschen im Osten vielfach geringere Löhne und Renten.“

Bei der Bundeswehr geht es nach den Worten von Woidke schon lange nicht mehr um Ost oder West. Ebenso wie die Einheit dort wirklich vollzogen sei, stünden heute längst Männer und Frauen gleichberechtigt Seite an Seite. Woidke: „Wir feiern in diesem Jahr auch 100 Frauenwahlrecht. Was sich die Frauen damals hart erkämpfen mussten und eine wichtige Errungenschaft der deutschen Demokratie bedeutete, ist heute selbstverständlich. Auch die Bundeswehr hat sich im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte für einen gleichberechtigten Zugang in allen militärischen Laufbahnen geöffnet. Inzwischen ist aus einer reinen Männertruppe eine Gemeinschaft aus Soldatinnen und Soldaten geworden. Es ist nahezu selbstverständlich, dass auch Frauen an den Einsätzen beteiligt sind. So sind aktuell 270 von fast 3.300 Kräften im Auslandseinsatz weiblich.

Auch aus Brandenburg waren im vergangenen Jahr Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz. Woidke begrüßte einige von ihnen am Nachmittag beim Rückkehrer-Appell des Logistikbataillons 172 in Beelitz. Dabei betonte er: „Die Soldatinnen und Soldaten des Logistikbataillons 172 haben bei der NATO-Großübung 'Trident Juncture' in Norwegen eine hervorragende Arbeit abgeliefert..“

Woidke würdigte zudem die Präsenz der Bundeswehr in Brandenburg: „Im vergangenen Jahr hat die Bundeswehr erneut ihre Verlässlichkeit als Partnerin des Landes unter Beweis gestellt, als in bislang unbekanntem Ausmaß Wälder brannten. Wie schon zuvor bei den verschiedensten Hochwasser-Katastrophen, konnten sich unsere Einsatzkräfte von Feuerwehr, Hilfsorganisationen und Technischem Hilfswerk bei den Waldbränden auf die Unterstützung von Soldatinnen und Soldaten verlassen. Das war erneut sehr ermutigend. Wir sind froh und stolz, die Bundeswehr bei uns zu haben. Hier in Potsdam und an jedem anderen Standort im Land. Und wenn wir über gleichwertige Lebensverhältnisse in Ost und West sowie den Strukturwandel in der Lausitz reden, dann wünsche ich mir noch viel mehr Bundeswehr in Brandenburg.“

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