Staatskanzlei

Woidke: Louis Lewandowski Festival der jüdischen Chormusik ist starkes Signal für Frieden und Miteinander

veröffentlicht am 20.12.2018

Das traditionelle Louis Lewandowski Festival der jüdischen Chormusik ist nach den Worten von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke ein „herausragendes Beispiel der engen deutsch-israelischen Freundschaft". Bei der erstmals in Potsdam veranstalteten Eröffnung des Festivals heute in der Nikolaikirche betonte Woidke: „Das traditionelle Chortreffen ist ein starkes Signal für Frieden und Miteinander."

Das achte Festival synagogaler Musik ist unter dem Leitgedanken „Stern der Hoffnung" dem 70. Jahrestag der Staatsgründung Israels und der Erinnerung an die Pogrome vom November 1938 gewidmet. Nach dem Potsdamer Eröffnungskonzert mit dem Sinfonieorchester Czernowitz aus der Ukraine und drei Chören aus Israel finden die weiteren Veranstaltungen noch bis Sonntag in Berlin statt. 

Woidke: „In Brandenburg und Berlin bildet sich zunehmend die Vielfalt des jüdischen Lebens ab. Es gehört glücklicherweise wieder ganz selbstverständlich zu uns. In Potsdam wird es in den kommenden Jahren auch an prominenter Stelle sichtbar werden, wenn das neue jüdische Gemeinde- und Synagogenzentrum gegenüber dem Landtag errichtet wird. Ich bin dankbar, dass es diese Vielfalt 80 Jahre nach der Pogromnacht und der Shoah mit Millionen ermordeter Juden wieder gibt. Ich bin auch dankbar, dass Juden wieder Vertrauen zu Deutschland und den Deutschen haben. Aber ich bin gleichsam bestürzt über den immer wieder festzustellenden aggressiven Antisemitismus. Dem stellen wir uns entschieden entgegen. So setze ich mich auch dafür ein, dass Brandenburg seine guten, freundschaftlichen Beziehungen zu Israel weiter entwickelt.

Hintergrund: Der Komponist Louis Lewandowski durfte als erster Jude an der Berliner Akademie der Künste studieren. 1840 wurde er Chordirigent der jüdischen Gemeinde und 1865 zum Königlichen Musikdirektor ernannt. 1890 ehrte die Königliche Akademie der Künste zu Berlin ihn als Professor der Musik. Lewandowski starb am 3. Februar 1894. Sein Grab befindet sich in der Ehrenreihe auf dem jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee. Infos zum Festival: https://louis-lewandowski-festival.de/

Pressemitteilung mit PDF (application/pdf 145.2 KB)