Staatskanzlei

Wider das Vergessen: Land Brandenburg gedenkt an der Glienicker Brücke des Mauerbaus und der Mauertoten

veröffentlicht am 13.08.2018


Das Land Brandenburg hat heute mit einer zentralen Gedenkfeier des Mauerbaus vor 57 Jahren und der Opfer der deutschen Teilung gedacht. Landtagspräsidentin Britta Stark und Ministerpräsident Dietmar Woidke mahnten bei der Veranstaltung an der NIKE an der Glienicker Brücke im Rahmen des Potsdamer Mauerverlaufs, die Opfer des Grenzregimes in Erinnerung zu behalten und für Demokratie und Freiheit einzutreten. Woidke hatte zuvor an der NIKE einen Kranz für die Teilungsopfer niedergelegt.

Landtagspräsidentin Stark sagte: "In diesem Jahr ist die Mauer länger weg als sie stand - immer mehr Menschen werden diese grausame Grenze nur noch als Geschichtsstoff kennen. Hier an der Glienicker Brücke, die Brandenburg und Berlin verbindet, kann man der Geschichte begegnen, sich am Mauerverlauf in die Menschen einfühlen, die auf der Flucht aus einer Diktatur starben. Hier spürt man, was es bedeutet, ein ganzes Volk einzusperren. Aber auch, dass es möglich ist, Diktaturen und Grenzen zu überwinden. Deshalb ist es gut, dass wir den vom Landtag 2016 beschlossenen Gedenktag an den Mauerbau als Symbol des Kalten Krieges und an die Opfer der SED-Diktatur hier beim MauerVerlauf begehen."

Ministerpräsident Woidke betonte: „Von Deutschland ist der schrecklichste Krieg in der Weltgeschichte ausgegangen. Die Folgen waren Deutsche Teilung und Kalter Krieg. Allen, die versuchen, diese Wahrheit revisionistisch umzudrehen stellen wir uns klar entgegen. Aber Deutschland ist auch die Geschichte von einem Land, das die Teilung friedlich überwunden und sich zu einer demokratischen, starken Gesellschaft in der Mitte Europas entwickelt hat. Lassen sie uns zeigen, dass die Demokratie ohne Alternative ist. Wut, Hass, Gewalt, wie sie heute vielfach in die Mitte der Gesellschaft getragen werden, dürfen nicht verfangen. Damit lassen sich keine Probleme lösen. Überlassen wir das Feld nicht den Hasspredigern und den Engstirnigen. Halten wir die Erinnerung an das Leben in einer Diktatur wach, um unsere Grundwerte der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zu verteidigen."

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