Staatskanzlei

RWK festigen Status als „Premium-Standorte“ – Erweiterung von Gewerbeflächen in Ludwigsfelde und Prignitz – Kommunikationszentrum für Velten – Innovationszentrum für Senftenberg

veröffentlicht am 26.02.2013

Die 15 Regionalen Wachstumskerne (RWK) in Brandenburg haben ihren Status als „Premium-Standorte“ des Landes weiter gefestigt. Zu diesem Schluss kommt der heute im Kabinett verabschiedete Bericht der zuständigen Arbeitsgruppe. Die Landesregierung beschloss auf ihrer Sitzung zudem weitere zehn so genannte prioritäre Maßnahmen für acht Wachstumskerne.

Ministerpräsident Matthias Platzeck sieht in den Regionalen Wachstumskernen die „Wachstumslokomotiven des Landes“: Platzeck wörtlich: „Die RWK entwickeln sich gut, und das ist gut für die Brandenburgerinnen und Brandenburger. Viele von ihnen sind wichtige Stabilitätsanker in Regionen mit zurückgehenden Bevölkerungszahlen. Das wird auch immer wieder in unserer neuen Reihe ´Kabinett vor Ort“ deutlich.“ Die RWK stünden in einer besonderen Verpflichtung, die wirtschaftliche Entwicklung im Land entscheidend voran zu bringen. Dafür würden sie vom Land gezielt unterstützt, etwa durch die vorrangige Berücksichtigung bei der Vergabe von Fördermitteln. „Nahezu alle Wachstumskerne haben  im vergangenen Jahr ihr Engagement zu den von der Landesregierung gesetzten Schwerpunktthemen Fachkräftesicherung, Wissens- und Technologietransfer und Umlandkooperationen gesteigert“, sagte Platzeck. 

Erstmals seit der Evaluation des RWK-Prozesses wird in dem Bericht die Entwicklung in den RWK an Hand ausgewählter Messdaten zu Pendlerzahlen, Arbeitsplätzen und Bevölkerungszahlen dargestellt. Aus diesen wird unter anderem die zentrale Stellung der RWK als regionale Arbeitsplatzzentren ersichtlich. Um den Prozess transparent zu halten, sind benannte Messdaten über die LASA-Internetseite jederzeit einsehbar (http://fis.lasa-brandenburg.de). 

Die Impulsgeberfunktion für Orte, die keinen RWK-Status haben, bleibt ein zentraler Ansatz im Prozess. Nicht wenige Städte und Gemeinden haben den RWK-Prozess zum Vorbild für eine eigene integrierte Standortentwicklung genommen. Das Kabinett hat nach Worten Platzecks deutlich gemacht, dass die Arbeitsgruppe auch weiterhin für Standorte außerhalb der RWK für Gespräche zur Verfügung stehe.

Mit der heutigen Festlegung von 10 weiteren Projekten hat die Landesregierung seit 2005 insgesamt 138 prioritäre RWK-Maßnahmen beschlossen und weiterverfolgt. Von diesen  waren bis Ende 2012 67 abgeschlossen.

Auflistung der neu vom Kabinett beschlossenen prioritären Maßnahmen:

RWK Cottbus: Durch eine lokale Arbeitsgruppe wird unter Federführung der Stadtverwaltung ein Fachkräftesicherungskonzept für den RWK Cottbus erarbeitet. Die Arbeit wird durch ein Netzwerk aus lokalen bzw. regionalen Vertretern des Regionalbüros für Fachkräftesicherung Süd-Brandenburg der LASA Brandenburg GmbH, der IHK, der HWK und weiteren Kammern und Unternehmensverbänden, der Arbeitsagentur Cottbus, der Stadtverwaltung und weiteren Partnern begleitet.

RWK Fürstenwalde: Erweiterung der Internatskapazitäten am OSZ Palmnicken durch die Errichtung eines Jugendgästehauses.

RWK Luckenwalde: Die bestehende Innovationsberatungsstelle, die ansässige oder ansiedlungswillige Unternehmen gezielt und bedarfsgerecht im Bereich Innovation berät, soll durch Errichtung einer regionalen Internetplattform, Durchführung verschiedener Veranstaltungen und Erarbeitung eines Innovationsatlasses Biotechnologie ausgebaut werden.

RWK Ludwigsfelde: Erschließung der Gewerbeflächen am Autobahnkreuz BAB 10 sowie an der Eichspitze.

RWK Oranienburg-Hennigsdorf-Velten: Errichtung eines Kommunikationszentrums in einem Erweiterungsbau der Linden-Grundschule Velten, in welchem die Stadtbibliothek und ein kultureller Veranstaltungsraum untergebracht werden sollen.

RWK Prignitz: Perleberg: Erschließung und Erweiterung des Gewerbegebiets Quitzow. Wittenberge: Hafenerweiterung sowie Ergänzung und Optimierung der Gleisanlagen im Industriegebiet Süd.

RWK Schwedt: Unter dem Titel „Schwedt – Stadt voller Energie“ wird ein kommunales Energiekonzept erarbeitet. Neben der Erfassung der Energiebilanz der Stadt Schwedt/Oder soll ergänzend ermittelt werden, wie viel CO2 durch in der Stadt produzierte Energieträger (vor allem Biokraftstoffe) jährlich eingespart wird.

RWK Westlausitz: Finsterwalde: Durch die Verlängerung der Stadtkernentlastungsstraße von Finsterwalde nach Massen soll die Anbindung von Gewerbegebiete und Unternehmen verbessert werden.
Senftenberg: Der Neubau eines Innovationszentrums am Standort der Hochschule Lausitz (FH) in Senftenberg soll den Transfer von  Produktideen aus dem wissenschaftlichen Bereich der Hochschule, aber auch von solchen sich ansiedelnder Unternehmen, die mit Hilfe der Hochschule zur Produktionsreife weiterentwickelt werden sollen, befördern.

Weitere Informationen: www.wachstumskerne.brandenburg.de